Gesundheit Die Zahl der Rotavirus-Infektionen ist gestiegen
Bis Anfang August gab es bereits 104 gemeldete Fälle. Der Durchfall-Erreger kann besonders für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich werden.
Wuppertal. Die Zahl der Rotavirus-Infektionen in Wuppertal ist verglichen mit dem Vorjahr gestiegen, dies geht aus den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts für meldepflichtige Infektionskrankheiten hervor. Demnach gab es bisher im Jahr 2017 bereits 104 Meldungen. Im Jahr 2016 waren es 79, im Jahr davor 64.
Die Krankenkasse IKK classic geht dabei davon aus, dass die wirklichen Zahlen viel höher sind, „da nicht jeder Betroffene zum Arzt geht und so in die Statistik einfließt“, heißt es in einer Mitteilung.
Das Robert-Koch-Institut selbst relativiert die Zahlen auf Anfrage: „Die Zahl der Rotavirus-Erkrankungen ist gestiegen, aber in den Jahren davor war sie gesunken. Die aktuellen Zahlen sind verglichen mit früheren Jahren nicht ungewöhnlich hoch“, so die Pressesprecherin. So gab es etwa 2014 noch 127 Fälle und 2013 sogar 186. Die Stadt sagt, damit liege man hier im bundesweiten Trend, wobei die Ursache dafür unklar sei.
Das Rotavirus ist die weltweit häufigste Ursache für Durchfallerkrankungen bei Säuglingen und Kindern. Es ist hochansteckend und wird leicht übertragen. Auch Erwachsene können sich mit dem Virus infizieren. Durch den starken Durchfall verlieren die Patienten viel Flüssigkeit, was besonders für Säuglinge und Kleinkinder lebensbedrohlich sein kann. Eltern sollten daher einen Arzt aufsuchen. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Schmierinfektion. Die Viren werden dabei durch kleinste Stuhl-Reste an den Händen weitergegeben und können von der Hand in den Mund gelangen. ecr