Diebstahl bei P & C: Freispruch für den Detektiv

Keine Beweise gegen 36-Jährigen. Mitangeklagter (46) kommt mit Bewährung davon.

Wuppertal. Was die Anklage aufzählt, klang wie ein dreistes Ganovenstück: Vor drei Jahren sollen drei aus dem Iran stammende Männer bandenmäßig beim Modegeschäft Peek & Cloppenburg in der Elberfelder City gestohlen haben. Der angebliche Clou daran: Einer der drei soll ausgerechnet der Ladendetektiv gewesen sein.

Laut Anklage habe der Detektiv seine mutmaßlichen Komplizen per Handy informiert, wenn sich eine günstige Gelegenheit zum Diebstahl ergab. Auch soll er sie gewarnt haben, wenn sich seine Detektivkollegen näherten, und er soll die Überwachungskameras so ausgerichtet haben, dass seine angeblichen Mittäter unbeobachtet „arbeiten“ konnten.

Am heutigen Donnerstag stand das Trio vor dem Amtsgericht. Und dort stellte sich schnell heraus, dass dem Ex-Ladendetektiv keine Mittäterschaft nachgewiesen werden kann. Folglich wurde der 36-Jährige aus Köln freigesprochen. Er hat mittlerweile den Arbeitgeber gewechselt und verdient als Pförtner sein Geld.

Und die beiden anderen Angeklagten? Ein 46-Jähriger kam mit einer einjährigen Bewährungsstrafe davon. Das Verfahren gegen den dritten Mann (33) wurde mit Blick auf eine Verurteilung in Bayern (Strafmaß dort: ein Jahr und neun Monate) eingestellt. Beide Männer gaben gestern die Vorwürfe zu. Sie bestritten jedoch, dass der mit ihnen befreundete beziehungsweise verwandte Ladendetektiv von den Plänen wusste. Letztlich setzte das Duo damals übrigens nur einen Diebstahl bei P & C in die Tat um. Und danach waren die beiden Männer prompt erwischt worden.