Asbest: Ein Nebengebäude der „Else“ wird abgerissen

Erst soll der Schadstoff weg, dann folgt der Neubau.

Nordstadt. Schon im Jahr 2010 wurde ein Nebengebäude der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule an der Windstraße 20 gesperrt. Es erfüllte nicht mehr die Brandschutz-Auflagen. Eigentlich hätte es dann auch saniert werden sollen. Doch das verschob sich aus unterschiedlichen Gründen gleich zwei Mal. Nun stehen die Arbeiten an dem Gebäude unmittelbar bevor — und unter den Anwohnern wächst derweil die Sorge. Denn während der Vorarbeiten wurde auch bekannt, dass sich in dem Gebäude Asbest befindet.

Das bestätigt Thomas Lehn vom Gebäudemanagement. Der Schadstoff findet sich großflächig unter dem kompletten Dach, wo schwach gebundener Asbest gefunden wurde. Das allein stellt Lehn zufolge noch keine Gefahr dar, bei den Arbeiten jedoch ist ein sorgsamer Umgang notwendig. Schadhaft sind außerdem die Betonstützen. Die Schadstoffe von dort zu entfernen, ist kein großes Problem, weil die Fassadenplatten mutmaßlich abgenommen werden können, ohne dass sie zerbrechen. Für die Schadstoffbeseitigung unter dem Dach jedoch muss zuvor ein Zelt über dem Dach aufgebaut werden. Dort wird dann Unterdruck erzeugt, um zu verhindern, dass Asbest in die Umgebung gelangt.

Etwa von Mitte August bis September werden diese Arbeiten zur Schadstoffentfernung dauern. Die Kosten dafür betragen etwa 300 000 Euro, machen also rund zehn Prozent der Kosten für die Gesamtmaßnahme mit einem Volumen von drei Millionen Euro aus.

Sind die Schadstoffe erst einmal abtransportiert, wird das Haus anschließend komplett abgerissen, um dann wieder neu gebaut zu werden. Ein Grund für dieses Vorgehen: Ein Neubau kostet Lehn zufolge etwa gleich viel wie eine Sanierung.

Im Haus selbst werden neben einem Klassenraum vor allem Fachräume entstehen — für Physik, Chemie, Kunst und Musik. Derzeit gibt es ein Ausweichquartier für die Schüler.