Drachenbootfahrt zu den Fledermausrevieren

Besucher erlebten bei einer Drachenbootfahrt auf dem Beyenburger Stausee die Tiere bei ihrer Jagd.

Wuppertal. Bereits zum 13. Mal fand die diesjährige „Batnight“ (Fledermausnacht) auf dem Beyenburger Stausee großen Anklang. Ein bunt gemischtes Publikum nahm an den Exkursionen auf dem Beyenburger Stausee teil. Fledermausfreunde konnten sowohl am Freitag als auch am Samstagabend im Drachenboot die nachtaktiven Tiere hautnah beobachten und sie bei der Jagd erleben.

Nachdem jeder der 42 Teilnehmer mit einer Rettungsweste und einem Paddel ausgestattet war, wurden die Drachenboote zu Wasser gelassen. „Dem einen oder anderen war bei der nächtlichen Fahrt auf dem See ein wenig mulmig zu Mute“, erzählt Biologin und Fledermausexpterin Karin Ricono.

Doch die Teilnehmer wurden nicht enttäuscht und erlebten unvergessliche Fledermausmomente. Besonders spannend und spektakulär: Während der Abenddämmerung zogen die Wasserfledermäuse ihre Bahnen und jagten Mücken auf der Seeoberfläche. „Wir haben zwei tolle Nächte erlebt. Am Samstagabend haben wir 30 Wasserfledermäuse gesehen — so viele Tiere wie noch nie“, erzählt Biologin und Fledermausexpterin Karin Ricono. Da der Beyenburger Stausee den Tieren einen optimalen Lebensraum bietet, können die Fledermäuse viel Nahrung finden.

Neben den Wasserfledermäusen konnten noch Zwergfledermäuse und Abendsegler beobachtet werden. Mithilfe sogenannter Fledermausdetektoren konnten die lautlosen Ultraschaltöne in hörbare Töne umgewandelt werden. Dabei informiertem die Experten Frank Todt und Karin Ricono die Teilnehmer über die Verhalten und Lebensweise der Fledermäuse.

„Wir haben den Teilnehmern ebenfalls Ratschläge für ein Fledermaus-freundliches Haus gegeben“, sagt Karin Ricono. Denn um sein Haus und seinen Garten für die Tiere heimisch zu gestalten, sollte auf Holzschutzmittel verzichtet und eine Quartiermöglichkeit angeboten werden. Mit einer Plakette kann man sich sein Haus zudem als „fledermaus-freundlich“ bescheinigen lassen.

„Viele Teilnehmer möchten auch im nächsten Jahr wieder bei der Batnight dabei sein“, sagt Karin Ricono. Bis es so weit ist, halten die Tiere von Oktober bis April erst einmal Winterschlaf.