Drogen: Sechs Jahre Haft für Eheleute
Gericht: Spielsucht führte Wuppertaler Paar auf die schiefe Bahn. Drogenfahrten durch Europa.
Wuppertal. Das Landgericht hat zwei Wuppertaler Eheleute, die sich als Drogenkuriere betätigt haben sollen, wegen bandenmäßigen Drogenhandels zu jeweils sechs Jahren Haft verurteilt. Der 38 Jahre alte Betreiber einer Wuppertaler Spielhalle muss für sechseinhalb Jahre hinter Gitter. Das Paar - sie ist 58, er 49 Jahre alt - hatte vor Gericht ein umfassendes Geständnis abgelegt. Demnach hatte sie offenbar Spielsucht auf die schiefe Bahn gebracht. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Spielhallen-Chef dem Paar den illegalen Job als Drogenkurier angeboten hat. Die Eheleute erhofften sich so schnelles Geld. So sollen die beiden zumeist mit Mietwagen regelmäßig nach Amsterdam gefahren sein und von dort in stundenlangen Fahrten quer durch Europa kiloweise Kokain zu einem Abnehmer in Bologna gebracht haben. Angeblich hat das Paar geglaubt statt insgesamt 30 Kilo Koks "nur" Haschisch transportiert zu haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung - sie hatte eine Bewährungsstrafe für die Eheleute gefordert - hat Rechtsmittel angekündigt. Das verurteilte Trio befindet sich auf freiem Fuß