Umfrage: Vor der Klasse Fragen zur Familie beantworten?
Derzeit werden die Schüler auch zu ihrem Migrationshintergrund befragt. Die Jugendlichen ärgert das.
Wuppertal. Davon hatten die Mitglieder des Schulausschusses auch keine Ahnung: Damit konfrontiert, dass an den Wuppertaler Schulen derzeit Befragungen laufen, die zusätzlich zu den üblichen Erhebungen auch den Migrationshintergrund der Kinder abklopfen, zeigten sie sich ziemlich ratlos.
Sam Bani Amer und Patrick Ansorge vom Wuppertaler Schülerparlament allerdings haben sich über die Befragung ziemlich geärgert. Ohne Schüler oder Eltern zuvor zu informieren, habe die stattgefunden. Nun wendet sich das Schülerparlament vehement gegen das Vorgehen.
Unterstützung erhalten sie vom Schulausschuss. "Das kann nicht sein", sagt der Vorsitzende Peter L. Engelmann. Denn offenbar führt nicht jede Schule diese Umfrage für das Statistik-Landesamt gleich behutsam durch.
Offenbar fehlt es den Schulen an Hinweisen, wie die Befragung durchzuführen ist. Manche Einrichtungen haben aber gleich darauf gesetzt, den Kindern eine Rede-Antwort-Situation vor der Klasse zu ersparen und Papiere mit nach Hause gegeben.