Klima Earth Hour: Am 30. März schaltet Wuppertal das Licht aus

Wuppertal · Verwaltungsgebäude, Citykirche und Sparkassenturm bleiben für den Klimaschutz dunkel.

Für den Klimaschutz geht den Wuppertalern ein Licht aus.

Foto: dpa/Jan-Peter Kasper

Am Samstag, 30. März, um 20.30 Uhr ist es wieder soweit: Als Zeichen für den Klimaschutz werden an prominenten Gebäuden in Wuppertal für eine Stunde die Lichter ausgeschaltet. „Das ungebremste Verbrennen fossiler Brennstoffe macht unsere Erde zum Treibhaus. Extremwetterereignisse und Artensterben sind die Folgen dieses von Menschen gemachten Klimawandels“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke. Er ist überzeugt, dass jeder durch sein Verhalten dazu beitragen kann, die Erderwärmung zu begrenzen. Mucke: „Die ,Earth Hour’ soll ein Anstoß zum Umdenken sein und dem Thema Klimaschutz mehr Aufmerksamkeit geben.“

In Wuppertal schaltet die Stadt die Außenbeleuchtung am Verwaltungsgebäude in Elberfeld aus (ebenso wie am Rathaus in Barmen). Die Wuppertaler Stadtwerke machen auf ihrem Gelände an der Bromberger Straße das Licht aus und die Sparkasse an ihrem Gebäude am Islandufer sowie am Erweiterungsbau am Johannisberg. Kirchengemeinden von Beyenburg im Osten bis Vohwinkel im Westen und auf den Höhen haben ebenfalls zugesagt, ihre Kirchen im Dunkeln zu lassen.

Auf Bewegung setzt die Initiative „Fahrradstadt Wuppertal“: Sie organisiert die „Earth-Hour“-Radtour, die zu den verdunkelten Gebäuden führt. Treffpunkt für die abendliche Klima-Radtour ist um 20.20 Uhr der Johannes-Rau-Platz in Barmen. Die Radtour startet von dort um 20.30 Uhr. Ziel ist das Sparkassengebäude in Elberfeld.

Die Klima- und Umweltaktion „Earth Hour“ wurde 2007 vom World Wide Fund For Nature, (WWF) Australien ins Leben gerufen. Eine Stunde lang wird dabei die öffentliche Beleuchtung ausgeschaltet. Damit möchten die Initiatoren darauf aufmerksam machen, dass weltweit mehr für den Klimaschutz getan werden müsste. Die Aktion findet seit 2007 jährlich im März statt.

Wuppertal setzt in Sachen Klimaschutz nicht nur aufs Licht-Ausschalten, sondern auch aufs Umrüsten: Die Stadt stellt ihre Straßenbeleuchtung nach und nach von konventionellen Leuchten auf LED-Leuchten um. Auch in diesem Jahr werden rund 2000 weitere LED-Leuchten angeschafft und installiert. Damit erhöht sich der LED-Anteil an den rund 30 000 Wuppertaler Straßenleuchten von aktuell 46 auf dann rund 53 Prozent. Finanziert wurde der Austausch durch das Kommunal-Investitionsgesetz des Bundes.

Nach Abschluss aller Maßnahmen in diesem Jahr ergibt sich eine weitere jährliche Energieeinsparung von rund 120 000 kWh – das entspricht einer Reduzierung von rund 71 520 Kilogramm CO2 pro Jahr. „Wir sind stolz darauf, dass wir in Sachen umweltbewusster Straßenbeleuchtung so gut aufgestellt sind“, so Oberbürgermeister Mucke. „Daran wird auch deutlich, dass viele kleine und große Bausteine für einen guten Klimaschutz notwendig sind: LED-Leuchten ebenso wie die Teilnahme an der Earth Hour“.

An der Aktion beteiligen sich in Elberfeld unter anderem die Citykirche, die Friedhofskirche und die Neue Kirche in Elberfeld-West. Red