Kommentar Ein Freibad für Wuppertal ist zu wenig

Meinung | Wuppertal · WZ-Redakteurin Anne Palka findet es wichtig, dass die Arbeitsbedingungen für die Bademeister verbessert wird, damit die Freibad-Saison in Wuppertal nicht zur Pleite wird.

WZ-Redakteurin Anne Palka

Foto: ANNA SCHWARTZ

Arbeiten, wenn andere Freizeit haben: Das ist Teil des Jobs als Bademeister. Sie sitzen oder stehen in der Hitze – und schauen zu, wie andere sich im Wasser abkühlen, auf der Liegewiese entspannen, Pommes essen. Als wäre das nicht gemein genug, gibt es das große Problem, dass sie Saisonkräfte sind. Im Winter brauchen die Freibäder keine Bademeister. Und die Arbeit nur im Sommer finanziert nicht den Lebensunterhalt für ein ganzes Jahr.

Doch ohne die Mitarbeiter können die Freibäder nicht öffnen. Kein Wasser, keine Liegewiese, keine Pommes. Deshalb ist es wichtig, dass Lösungen gefunden werden, dass die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Freibäder sind wichtig für die Lebensqualität in einer Stadt. In Wuppertal werden sie von Vereinen getragen. Das einzig städtische Freibad in der Mählersbeck wird saniert, Bauarbeiten statt Freizeitspaß. Wenn alles nach Plan läuft, soll es im nächsten Jahr wieder öffnen. Es gab zwar bereits Verzögerungen, doch zuletzt hielt die Stadt noch am Termin fest. Dennoch darf eine so große Stadt wie Wuppertal nicht auf nur ein öffentliches Freibad setzen.

Die Arbeit der Vereine und Ehrenamtlichen ist wichtig, damit es genug Wasser- und Liegefläche gibt – und verdient entsprechende Unterstützung. Auch, um Bademeistern die Arbeitsbedingungen zu geben, die sie verdienen.