Ein Ort der Meditation im Herzen Unterbarmens
Tag der Offenen Tür im buddhistischen Zentrum an der Heinkelstraße.
Wuppertal. 100 buddhistische Zentren in Deutschland hatten zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen, so auch das Zentrum an der Heinkelstraße. „Rund 100 Leute besuchten uns heute schon“, sagte Sandra Janke, Pressesprecherin der buddhistischen Gemeinschaft in Wuppertal. Mit 21 anderen Mitgliedern wohnt sie seit 20 Jahren im Haus des Buddhistischen Zentrums. „Hier leben Menschen jeden Alters und Berufes: Lehrer, Handwerker oder Studenten.“
Im Zentrum meditieren die Mitglieder nach der Richtung des tibetischen Diamantweg-Buddhismus. Der Diamantweg zählt zu den drei großen buddhistischen Traditionen, die Buddha vor 2600 Jahren in der damaligen indischen Hochkultur lehrte. Der Buddhismus ist Hauptreligion in ostasiatischen Ländern. Buddhas Einsichten überzeugen seit den 1970er Jahren auch immer mehr Menschen westlicher Länder.
Die Karma Kagyü-Linie gehört zu einer der vier großen buddhistischen Schulen Tibets. Lama Ole Nydahl, der bekannteste westliche buddhistische Lehrer, war der erste westliche Schüler des Oberhauptes der Karma Kagyü-Linie und gründete 600 buddhistische Zentren in Deutschland.
Auch in Wuppertal half er vor 40 Jahren beim Aufbau und ist noch heute zweimal jährlich zu Gast im Zentrum. „Gerade zum Tag der offenen Tür können die Leute sich ungezwungen informieren, Fragen stellen oder gemeinsam meditieren“, erzählt Sandra Janke. „Wir sitzen nicht vor einer Heiligenfigur und beten sie an“, erklärt Janke — und Jan Jahnick ergänzt: „Buddhismus kennt keine Dogmen und erlaubt, alles in Frage zu stellen.“ Ein Vortrag von Lama Ole Nydahl findet am 8. November um 20 Uhr in der Stadthalle Wuppertal, Johannisberg 40 statt. Der Eintritt kostet 12 Euro.