Tal-Hütte Eine Bude – viele Wuppertaler Aussteller

Wuppertal · Lokale Künstler und kreative Vielfalt vereint in der „Tal-Hütte“ auf dem Barmer Weihnachtsmarkt.

Petra Hamacher (links) und Schmuckschmiedin Barbara Haßmann an der Tal-Hütte. Unterschiedliche Aussteller bespielen die Weihnachtsmarktbude für fünf Wochen und helfen und unterstützen sich gegenseitig.

Foto: Andreas Fischer/Fischer, Andreas

Eine Weihnachtsmarktbude wie ein Adventskalender, der jeden Tag mit einer Überraschung aufwartet – genau das gibt es in diesem Jahr auf dem Barmer Weihnachtsmarkt. Die sogenannte „Tal-Hütte“ oder „Tal-Bude“ wird von rund 20 Ausstellern, zumeist aus Wuppertal, für fünf Wochen bespielt. Es gibt Schmuckhandwerk, Fotografie, Töpferware, Live-Massage – ein kunterbuntes Programm. „Es ist phänomenal, was die Aussteller da zusammengestellt haben“, sagt Petra Hamacher, die die Tal-Hütte federführend organisiert hat.

„Es ist ein richtig tolles Konzept“, findet auch Walter Hartmann, Veranstalter des Barmer Weihnachtsmarkts. Der Hintergrund ist im Grunde simpel: Viele der Aussteller seien etwa selbstständige Künstler, Kunsthandwerker oder Unternehmer. „Niemand von uns kann fünf Wochen auf dem Weihnachtsmarkt stehen“, so Hamacher. Denn wer würde dann in der Zwischenzeit in den eigenen Räumlichkeiten die Stellung halten? So seien viele der regionalen und lokalen Künstler und Kunsthandwerker gar sonst gar nicht auf dem Weihnachtsmarkt zu finden. Somit würde auch das Angebot auf dem Weihnachtsmarkt weniger abwechslungsreich und einladend für die Besucher.

Mit der „Tal-Hütte“, können die Aussteller flexibler agieren, ihre Produkte und Waren nur an wenigen oder nur an einem Tag ausstellen, vielleicht auch nur an einem Vor- oder Nachmittag. Petra Hamacher hat den Plan im Vorfeld koordiniert. Und wenn die Tal-Hütte mal nicht belegt ist? „Dann bin ich selber drin“, schmunzelt die selbstständige Kunsttherapeutin.

Die Tal-Hütte habe es so in dieser Art noch nicht gegeben, so Hamacher, sei also ein Pilotprojekt. Und bisher sei die Resonanz sehr positiv gewesen: „Die Besucher nehmen das super gut an“, sagt sie.

Zündend war der Erfolg des diesjährigen Schuchardstraßen-Fests im September, bei dem zahlreiche Aussteller vor Ort waren und ihr Angebot präsentiert haben. Unter dem Motto „Heimat shoppen“, sei den Besuchern viel Regionales angeboten worden. „Besonders die unterschiedlichen Aussteller und ihr Angebot sind im Gedächtnis geblieben“, berichtet Hamacher. Als der Barmer Weihnachtsmarkt organisiert worden sei, sei eine der Hütten unbesetzt geblieben – und da entstand schnell die Idee, die „Tal-Hütte“ von unterschiedlichen Akteuren bespielen zu lassen. Es gab und gibt Brautmoden, Geschenkartikel, Wuppertals Unverpacktladen, vielfältigen Schmuck, handgemachte Kinderkleidung, Perlen, Kunstdrucke, Kunst, Escape Rooms…: „So ziemlich alles, was das Herz begehrt“. Bis auf „Die Wegfinder“ aus Solingen seien dabei alle Akteure aus Wuppertal.

Die Teilnehmer zu finden, habe auch gut geklappt, so Hamacher. Sie sei selbst im Tal gut vernetzt, kennt viele der hiesigen Künstler und Kunstschaffenden. Da war es leicht, die Tal-Hütte für die Dauer des Barmer Weihnachtsmarkts zu bestücken. Wenn ein Aussteller etwa nur einen Tag in der Hütte habe, würde morgens aufgebaut und abends die Tal-Hütte so hinterlassen, dass der nächste problemlos seine Waren und Angebote präsentieren kann. Alle Aussteller seien „total nett“ und man würde sich gegenseitig helfen, vieles gehe „Hand in Hand“, sagt sie. „Wir stehen hier manchmal mit Gänsehaut“, sagt sie, weil die Kooperation und gegenseitige Unterstützung so gut harmoniere.

Walter Hartmann hebt zudem die Koordination von Petra Hamacher hervor: „Da steckt große Planung hinter. Sie hat da eine tolle Sache auf die Beine gestellt“. Ob es die Tal-Hütte im kommenden Jahr wieder geben wird, es noch unklar. Aber: „Wir würden uns sehr freuen“, so Hamacher.