Eine sportliche Party-Nacht mit ganz vielen Gewinnern
Ralf Derkum und André Owenier sammelten mit einer Party-Premiere Geld für ein Hilfsprojekt.
Wuppertal. Mit Stöckelschuhen auf Torwände schießen — das klingt von vorne herein aussichtslos. Doch kann man das mal machen, wenn es um den guten Zweck und nicht um Erfolge geht. Und so kickten und feierten Wuppertaler Sportler und deren Freunde am vergangenen Sonntagabend für Bildung und sportliche Förderung von Kindern in Südafrika.
„Eigentlich kam uns die Idee aus einer Bierlaune heraus“, sagt der ehemalige WSV-Mittelstürmer Ralf Derkum. Und so stellte er die Veranstaltung innerhalb von drei Wochen mit seinem Torjägerfreund André Owenier vom VFB Schwelm auf die Beine. Mit großzügigen Hilfen vieler Wuppertaler Unternehmen wurde so die Party mit dem Titel „Sportlernacht für Südafrika“ mit Live-DJ Oliver Fuhrmann, der Band Adam Balcerak & friends sowie einer großen Tombola im beeindruckenden Ambiente der Alten Papierfabrik organisiert.
„Südafrika ist wunderschön, gerade Kapstadt. Aber fährt man nur ein paar Kilometer weiter, begegnet man extremer Armut“, so beschreibt Derkum die Motivation für das Projekt. Er selber sei oft in Südafrika und kenne die Verhältnisse gut. Mit dem Geld wollen die beiden „Fußballverrückten“, so die eigene Bezeichnung, das Kusasa Projekt unterstützen und so die schulische Bildung der Kinder in Südafrika fördern. „Vormittags haben die dann normal Schule und nachmittags noch Sportunterricht“, sagt Derkum.
Für die beiden Veranstalter war außerdem wichtig, dass das gesammelte Geld auch wirklich bei den Bedürftigen ankommt. Und so wird Derkum den Scheck noch im Dezember persönlich nach Südafrika bringen und überreichen.
Ralf Derkum, Organisator der Sportlernacht für Südafrika
Doch soll es das damit nicht gewesen sein: „Wir würden die Veranstaltung jetzt gerne jedes Jahr machen“, sagt Derkum. Dann auch mit etwas mehr Vorlaufzeit — in der Hoffnung, dann vielleicht auch mehr als die 400 Besucher vom Sonntagabend für die Sportlernacht begeistern zu können. 2012 wollen sie dann aber für ein anderes unterstützungswürdiges Projekt sammeln.
„Hier in Wuppertal leben ja auch viele Kinder in Armut“, sagen Derkum und Owenier. Und so könnte das Geld nach der kommenden Party in der Stadt bleiben. In diesem Jahr kamen für das Kusasa Projekt immerhin 2500 Euro zusammen. „Für eine Premiere ist das aus unserer Sicht beachtlich“, sagte Derkum am Dienstag. Und noch einen weiteren Gewinner gab es am Party-Abend: Patrick Scholz sicherte sich mit drei Treffern an der Torwand den Hauptpreis von 500 Euro — ohne Stöckelschuhe.