Elberfeld: Eine Schule feiert ihre Aula

Am Dienstag weihte das traditionsreiche Wilhelm-Dörpfeld- Gymnasium das neue Gebäude ein.

Wuppertal. Es wurde viel gelacht in der neuen Aula des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums. Und es war ein Lachen voller Stolz und Erleichterung. Denn: "Habemus aulam!" So lautete das aktuelle WDG-Motto - ganz in der Tradition der philologischen Schwerpunkte des Gymnasiums und in Anlehnung an die Wahl von Papst Benedikt XVI., die bekanntlich mit den Worten "habemus papam" verkündet wurde. "Damals sollte für die Katholiken eine neue Zeit anbrechen, und das wird sie auch hier für uns", sagte Rektor Karl-Wilhelm Weeber gestern. Kiene Frage: Auch für die Schule ist die Eröffnung der Aula (350 Sitzplätze) eines der wichtigsten Ereignisse der vergangenen Jahre.

". . . in diesem kleinen gelben Raum mit dem Ambiente eines FDP-Parteitages."
Der Schauspieler und Ex-WDGler Steffen Möller erinnert sich an sein Abitur - ohne Aula.

Nach einer langen Zeit ohne adäquaten Veranstaltungsraum, bei dem der ehemalige WDG-Schüler Johannes Rau als Bundespräsident im viel zu kleinen Musikraum empfangen werden musste, oder die Abiturzeugnisse "in diesem kleinen gelben Raum mit dem Ambiente eines FDP-Parteitags", verliehen wurden, woran Steffen Möller erinnerte. Der Schauspieler, Kabarettist und WDG-Absolvent lebte und arbeitet heute in Polen und führte durch das Programm der Abends, das einen Vorgeschmack darauf gab, was noch kommen kann: Musik, Kabarett, Theater, Tanz und auch das ein oder andere mahnende Wort.

Schülerschürzen Ton in Ton mit dem dunklen Rot des Neubaus

"Aula bedeutet nicht nur Hof und Halle, sondern auch Topf. Es ist also allgemein ein Gefäß, das für einen nützlichen Zweck verwendet wird", sagte Christoph Goedeking. Der Architekt und ehemalige WDG-Schüler habe "unsere Sache zu seiner gemacht", sagte Rektor Karl-Wilhelm Weeber anerkennend.