Was bedeutet Ihnen der Gesang?
Vorstellung Ensemble der Wuppertaler Oper: Debütantin Vera Egorova im Gespräch
Wuppertal · Die russische Mezzosopranistin gibt in der Spielzeit 2024/25 ihr Debüt an der Oper Wuppertal. Sie ist in einer Familie mit Musik und Theater aufgewachsen.
Die gebürtige Moskauerin Vera Egorova ist Mezzosopranistin, sie studierte am Staatlichen Musik-Konservatorium der russischen Hauptstadt. In der Spielzeit 2024/25 gibt sie ihr Debüt in Wuppertal.
Vera Egorova: Für mich ist Gesang Beruf und Berufung.
Was bedeutet Ihnen die Oper?
Egorova: Oper ist die Möglichkeit zu sehen, zu fühlen und zu hören, was man nicht jeden Tag sehen, fühlen und hören kann.
Ihre Lieblingsrolle, Lieblingsarie, Lieblingsoper, Lieblingskomponist?
Egorova: Das kann ich nicht sagen. Ich habe viele Lieblingskomponisten: Ich mag zum Beispiel Verdi, Wagner, Humperdink, Janacheck, Strawinsky, Prokofjew. Zum Thema Lieblingsrolle: Ich würde gerne die Eboli und Kundri singen. Eine tolle Oper ist für mich „Die Sache Makropulos“ von Leoš Janáček. Ich wäre glücklich irgendwann die Emila Marty zu spielen. Als Lieblingsarie kann ich „Cruda sorte“ von G. Rossini und „Jokasta“ von Strawinsky nennen. Aber auch Eboli – „O don fatale“ und „ Nei giardin del bello“ oder „L’Aria del Vagante“ von Antonio Vivaldi.
Wie alt sind Sie, wo wurden Sie geboren, wo wuchsen Sie auf?
Egorova: Ich bin in Russland geboren und aufgewachsen.
Welche Bedeutung hatten Umfeld/Eltern/Freunde für den Zugang zur Oper?
Egorova: In meiner Familie waren die Musik und das Theater immer präsent. Mein älterer Bruder hat, noch als Kind, bei Produktionen des Bolschoi Theater mitgewirkt. Wir sind auch in die Musikschule gegangen, danach haben wir das College am Konservatorium in Moskau und die Theaterakademie besucht. Mit 20 habe ich am Moskauer Staatlichen Akademischen Kindermusiktheater, benannt nach Natallya Satz, gearbeitet. Die erste Rolle, für die ich engagiert wurde, war die Olga in „Eugen Onegin“. Die Eltern haben uns immer unterstützt.
Welches waren bislang die wichtigsten Stationen auf Ihrem beruflichen Weg?
Egorova: Moskau, St. Petersburg, Regensburg und Hannover. Und jetzt: Wuppertal.
Was kennen Sie von Wuppertal bislang, was schätzen Sie? Haben Sie sich schon gut eingelebt?
Egorova: Die Schwebebahn. Ich war bislang in Wuppertal für anderthalb Tage. Aber ich habe vom Theater und Orchester nur Gutes gehört.
In welcher Produktion wirken Sie mit?
Egorova: Ich wirke mit in „Hänsel und Gretel“ als Getrud, in „Von Thalia geküsst“ als Frieda Riemer und in „Faust“ als Marthe Schwerdtlein.