Wuppertal Europawahl: Stadt sucht noch 700 Helfer

Für die Europawahl am 26. Mai werden insgesamt 1600 Helfer gebraucht.

 Am 26. Mai ist Europawahl. Außerdem wird über die Seilbahn abgestimmt.

Am 26. Mai ist Europawahl. Außerdem wird über die Seilbahn abgestimmt.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Knapp drei Monate vor der Wahl des Europäische Parlaments am 26. Mai 2019 laufen die Vorbereitungen der Stadt Wuppertal bereits. 240000 Wuppertalerinnen und Wuppertaler sind aufgerufen, ihre Stimme in einem der 222 Wahllokale abzugeben oder vorher per Briefwahl abzugeben. Diese werden in 43 Briefwahlbezirken ausgezählt. Um die Wahlen in durchführen zu können, werden viele Wahlhelfer gebraucht.

Auf der Homepage der Stadt steht seit Dienstag der Aufruf, sich als Wahlhelfer zu melden. „Wir hatten in knapp zwei Tagen bereits 800 Meldungen“, sagt Oliver Pfumfel. Der Leiter der städtischen Abteilung für Ressortmanagement, Statistik und Wahlamt ist zufrieden mit der Zahl. Insgesamt benötigt er doppelt so viele, also insgesamt 1600 Wahlhelfer.

„Wahlhelfer haben verschiedene Funktionen“, sagt Pfumfel. Neben dem Wahlvorsteher und einem Stellvertreter gibt es einen Schriftführer und drei Beisitzer. „Der Wahlvorsteher leitet die Gruppe und hat mehr Verantwortung“, erklärt der Leiter des Wahlamtes. Für diese Funktion werden immer Ehrenamtliche gesucht. „Insbesondere in einigen Ecken der Stadt, die nicht so dicht besiedelt sind, gibt es manchmal Probleme jemanden zu finden“, sagt Pfumfel.

Der Ablauf am Wahltag ist für alle Wahlhelfer gleich: Sie treffen sich am Wahltag morgens um 7.15 Uhr in ihrem Urnenbezirk, stellen die Wahlkabinen und die Wahlurne auf, legen die Stimmzettel bereit und vereinbaren einen Schichtdienst. „Die Ehrenamtlichen müssen nicht den ganzen Tag im Wahllokal sitzen“, sagt Pfumfel. Es gibt zwei Schichten à fünf Stunden. Um 17.45 Uhr muss das gesamte Team zur Auszählung der Stimmen aber wieder anwesend sein. Der Dienst als Wahlhelfer wird mit einem „Erfrischungsgeld“ in Höhe von 50 bis 70 Euro entlohnt. „Es ist zwar ein Ehrenamt, aber die Leute sollen auch etwas dafür bekommen, dass sie den Sonntag opfern“, sagt Pfumfel.

Es werden immer Ersatzleute gebraucht, falls jemand abspringt

Die heiße Phase beginnt für Oliver Pfumfel erst kurz vor der Wahl. „Wir brauchen immer Ersatzleute, die als Sonntagsreserve bereitstehen, falls jemand ausfällt“, sagt er. Es komme immer wieder vor, dass jemand nicht auftauche, weil er verschlafen oder zu lange gefeiert hat. „Meistens taucht der- oder diejenige bis zum Schichtwechsel am Mittag auf“, so der Leiter des Wahlamtes. Er nimmt es gelassen: „Bei der Organisation einer Wahl kommen einige Menschen zusammen, da ist es ganz normal, dass es auch mal jemand durcheinander kommt.“

Alle Wahlvorsteher und stellvertretende Wahlvorsteher erhalten kurz vor dem Wahltermin eine Einweisung in ihre Tätigkeit. Deshalb ist es nicht entscheidend, ob man bereits einmal in einer solchen Funktion tätig war oder nicht. Neulinge sind der Stadt herzlich willkommen. Alle Wahlhelfer erhalten eine finanzielle Vergütung, die je nach Funktion zwischen zehn und 70 Euro liegt. Um als Helfer tätig zu sein, sind keine Vorkenntnisse nötig. Jedoch muss man wahlberechtigt sein, also am Wahltag 18 Jahre alt sein und die deutsche oder eine sonstige EU-Staatsangehörigkeit besitzen. Die Anmeldung erfolgt absolut freiwillig: Es besteht keine Verpflichtung, zukünftig bei jeder Wahl zu helfen.

Es besteht auch die Möglichkeit, in einem Briefwahlvorstand mitzuwirken. Die Auszählung der Briefwahl findet diesmal zentral für alle Briefwahlvorstände in der Unihalle (Albert-Einstein-Straße 20) statt. Neben der Europawahl muss am 26. Mai auch das Ergebnis der Abstimmung über die Seilbahn ausgezählt werden.