WZ-Mobil „Feste sollte man besser verteilen“

Am Wochenende vor den großen Ferien knubbeln sich die Veranstaltungen. Wie finden das die Wuppertaler?

Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. B7-Eröffnung, Elberfelder Cocktail, Familienfest auf der Hardt, Cronenberger Werkzeugkiste, das Kinderfest im Zoo und WSV gegen Gladbach — das letzte Wochenende vor der Sommerferien wird von vielen herbeigesehnt.

Foto: Uwe Schinkel

Beate Middelveld und Carina Schweisfurth freuen sich auf das Wochenende: „Wir feiern alles mit. Der Elberfelder Cocktail ist eine wunderschöne Veranstaltung. Die Stimmung ist gut, man trifft nette Leute und die Musik - besonders der Auftritt von Andreas Köhler im vergangenen Jahr - war toll.“

„Es ist viel auf einmal, wenn man sich nicht teilen kann“, findet Gerd-Peter Zielezinski, der noch nicht weiß, wo er am Festwochende hingehen wird. Es sei zudem eine Frage, ob es ein Grund zum feiern sei, dass die B7 wieder eröffnet wird. „Man hätte sie nicht unbedingt sperren müssen. Darunter haben zahlreiche Geschäftsleute und Gastronomen gelitten“, sagt das Mitglied des Wuppertaler Stadtrats. Diese seien jetzt sicher froh, dass der Verkehr wieder rollt.

Nadine Döring meidet alle Veranstaltungen. Die junge Mutter sagt: „Es ist mir zu voll. Wir bleiben lieber zu Hause im Garten. Mit einem kleinen Kind ist es unentspannt, wenn es so voll ist“, sagt sie.

Christa Bongartz findet es gut, dass es Wuppertal solche Angebote macht. „Bei den Veranstaltungen sind meist viele Menschen. Ich meide Großveranstaltungen allein wegen der Terrorismusgefahr“, sagt sie. Wenn es so heiß ist, bleibt sie lieber in ihrem Garten. Aber für Menschen, die keinen Garten haben, seien das sicher interessante Veranstaltungen.

„Ich finde es gut, wenn es mehrere Veranstaltungen an einem Tag gibt. Man kann von einer Sache zur anderen springen“, sagt Erik Mebus. Man könne an einem Tag mehr erleben. „Ich finde das Seifenkistenrennen interessant, aber das scheint eher etwas für Kinder zu sein.“

Desiree Beudeker wird zum Elberfelder Cocktail gehen, wo sie bereits im vergangenen Jahr war. „Ich glaube, es ist nicht schlecht, wenn man sich die Veranstaltungen auf den Tag verteilt“, sagt sie. Man könne zu mehreren Orten zu verschiedenen Zeiten gehen. „Dann ballt sich das nicht so wie auf dem Luisenfest. In der kleinen Straße war es nachmittags sehr voll“, so Beudecker.

Gabriele Endom ist es egal, wie viele Veranstaltungen gleichzeitig in Wuppertal stattfinden. „Ich bin kein Stadtmensch. Mir sind hier zu viele Menschen“, sagt sie. „Außerdem habe ich Angst überfallen zu werden oder dass meine Handtasche geklaut wird, deshalb werde ich keine Veranstaltung besuchen“, sagt Endom.

Das Ehepaar Hoffmann istsich in der Frage nicht einig: Christoph Hoffmann sagt: „Ich finde, das ist doch Quatsch. Das sollte man besser verteilen.“ Seine Frau Karin Hoffmann sagt: „Ich sehe das nicht so eng. Wir gehen zum Elberfelder Cocktail, weil das hier in der Stadt ist und man Leute trifft.“ Ingrid Noack bleibt an dem Festwochenende in Cronenberg und geht zurCronenberger Werkzeugkiste: „Wer da wohnt, geht auch dahin. Wir sind aus dem Alter raus, um in die Stadt zu gehen. Das bedeutet ja auch Stress.“