Geldsegen für Vereine: Werkzeugkiste hilft mit 70 050 Euro
Die Schirmherren der Traditionsveranstaltung überreichten jetzt die Spendenschecks.
Cronenberg. Es könnte fast schon Routine sein — so etabliert ist der Termin längst auf den Höhen. Aber eben nur fast: Die Verteilung der Erträge aus der Cronenberger Werkzeugkiste stach aus ihrer langen Geschichte heraus, denn erwirtschaftet wurde dieses Jahr eine Rekordsumme — vielleicht der beste Beweis für diese erfolgreiche Tradition.
70 050 Euro waren am 8. Juli zusammen gekommen, und der Vereinsvorsitzende Stefan Alker betonte bei der Scheckvergabe: „Vom Ergebnis ist das die beste Werkzeugkiste, die jemals stattgefunden hat.“ Bedacht wurden wieder zehn Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, deren Vertreter nun im Lokal „Steinhaus“ am Cronenberger Festsaal ihre Schecks entgegen nahmen: Oberbürgermeister Andreas Mucke und Thomas Meyer, Präsident der Industrie- und Handelskammer, überreichten sie als Schirmherren.
Das Konzept „Feiern und Helfen“ ist im Dorf bereits eine Institution. Nicht so häufig findet man sonst so ein Benefiz-Event, das aber keiner so nennen muss, weil „Werkzeugkiste“ oder bloß „Kiste“ längst in Fleisch und Blut übergegangen ist. Seit 1972 versammeln sich alle zwei Jahre die Produktionsbetriebe zwischen Ehrenmal und Lindenallee, um ihre Metall- und Holzwaren zu verkaufen. Knipex oder Stahlwille sind nur einige der Marken, die nicht nur übers Dorf hinaus klingende Namen haben, sondern spielend über Stadt- oder gar Landesgrenzen.
Mit diesem Selbstbewusstsein im Rücken mochten da die geladenen Gäste die Ansprachen der Schirmherrn recht entspannt anhören. OB Mucke lobte, was im Raum jeder wusste: „Ohne Ehrenamt, ohne Engagement, ohne Freizeit ginge das nicht.“ IHK-Mann Meyer stieß ins gleiche Horn und ergänzte: „Ich fand es toll, dass die Bürger Spaß hatten.“
Die einzelnen Einrichtungen wissen unterdessen, dass sie auf die Hilfe der Werkzeugkiste zählen können. Diese stammen übrigens aus ganz Wuppertal und außerdem aus der Partnerstadt Schwerin; auch von dort waren zwei Vertreterinnen angereist .
Andreas Heinrich ist für die Wuppertaler LVR-Förderschule gekommen und weiß um den Wert der Zuwendungen: „Für welche Projekte genau wir das Geld verwenden, ist noch offen und wird bei Bedarf entschieden. In der Vergangenheit hat unser Verein den Kindern schon spezielle Fachräume oder auch Reitangebote ermöglicht.“ Seine Kollegin von der Schule am Nordpark ergänzt: „Als dieses Jahr die Summe bekannt wurde, hatte man seine Hoffnungen.“
Berechtigte Hoffnungen auf ebenso hohe oder noch höhere Einnahmen macht sich der v Verein Cronenberger Werkzeugkiste für die nächste Auflage. 2019 findet die Veranstaltung dann am 6. Juli statt.