Forensik: Wuppertal sucht nicht nach einem Grundstück
Stadt hat kein geeignetes Gelände.
Wuppertal. Die Stadt Wuppertal erklärte am Dienstag im Gegensatz zu anders lautenden Meldungen, dass sie nicht auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für eine forensische Klinik ist. Stadtsprecherin Martina Eckermann sagte auf Anfrage der WZ: „Wir gehen davon aus, dass Wuppertal als Standort für eine Forensik nicht in Frage kommt.
NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens hatte vor etwa einem Monat Städte und Landkreise im Land angeschrieben und darum gebeten, zu prüfen, ob es einen geeigneten Standort für den forensischen Maßregelvollzug gebe. Es gibt zu wenige Plätze in NRW. So wurden etwa auch Remscheid und Bonn zur Prüfung aufgefordert.
In einem Brief hat Stadtkämmerer Johannes Slawig nun der Ministerin geschrieben: Ein geeignetes Grundstück, das den Anforderungen von NRW in Bezug auf Größe, Lage und Umsetzbarkeit entspricht, gibt es in Wuppertal nicht.
Slawig wies in dem Schreiben zudem darauf hin, dass sich Wuppertal nicht einer „wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe“ verschließen wolle. Als Beispiel für Wuppertals Engagement nannte er die neue Jugendjustizvollzugsanstalt in Ronsdorf. Die Ansiedlung der JVA hatte in der Vergangenheit immer wieder für kritische Kommentare der Wuppertaler gesorgt.
Die Ansiedlung einer forensischen Klinik in Wuppertal würde, so ist aus dem Rathaus zu hören, zu erheblichem Unmut der Bürger führen. Die nächste Forensik ist in der Stadt Langenfeld im Kreis Mettmann, die Rheinische Landesklinik. Das Land hatte nur Städte angeschrieben, die noch keine Maßregelvollzug haben. rom