Stadtentwicklung Freiwillige Feuerwehr Nächstebreck: Rat entscheidet im Juli über neues Domizil
Wuppertal · Zum Raumproblem der Freiwilligen Feuerwehr.
Das Raumproblem der Freiwilligen Feuerwehr Nächstebreck scheint gelöst. Am 1. Juli soll der Rat der Stadt über das Vorhaben abstimmen, das Gelände der Firma Rheingold Reisen anzumieten. Es liegt in unmittelbarer Nähe zum aktuellen Standort an der Linderhauser Straße. Der ehemalige Feuerwehrchef und jetzige Projektmanager, Ulrich Zander, gab in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Oberbarmen einen Einblick in das Vorhaben.
„Die Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehr sind strategisch in den Stadtteilen verteilt, damit das ganze Stadtgebiet abgedeckt ist“, erklärte er. Das aktuelle Gerätehaus stamme aus den 70er-Jahren und habe große Mängel. „Wie die Pkw sind auch unsere Fahrzeuge immer größer geworden“, sagte Zander. Das Ergebnis: Die Fahrzeuge passen nicht in die Fahrzeughallen. Der vor 1,5 Jahren angeschaffte Rüstwagen steht momentan in einer Behelfshalle, in der im Winter Feuchtigkeitsschäden auftreten. „Da hilft nur noch, eine richtige Heizung einzubauen“, so Zander.
Die Bürogebäude von Rheingold Reisen könnten für die Sozialräume wie Umkleiden oder Schulungsräume genutzt werden. Nur die Fahrzeughalle sei noch nicht ausreichend. „Wir haben im letzten Jahr das Gerätehaus Dornap ausgeschrieben. Es hat fast ein Jahr gedauert, bis es beschlossen wurde. Hier könnte das Gelände direkt angemietet werden“, sagt Zander. Das alte Gerätehaus könnte durch das Gebäudemanagement vermarktet werden.
Für den Standort Nächstebreck war ursprünglich ein Neubau in den nächsten acht bis zehn Jahren vorgesehen. Durch die geplante Anmietung müsse laut Verwaltungsvorlage mindestens in den nächsten 20 bis 25 Jahren keine Investition getätigt werden. Das neue Gerätehaus soll nach den erforderlichen Umbauten ab dem 2. Quartal 2025 genutzt werden. Die voraussichtlichen Miet- und Nebenkosten wurden der Bezirksvertretung im nicht-öffentlichen Teil ihrer Sitzung vorgelegt.
Das Vorhaben wird von den Bezirkspolitikern begrüßt. „Wir unterstützen das von ganzem Herzen“, sagte etwa Klaus Hiemann (CDU). „Wir kennen den akuten Bedarf, den wir hier angemessen befriedigen können“, ergänzte Martin Möller (Grüne). Auch Wolfgang Herkenberg (SPD) hält das Gelände von Rheingold Reisen für eine gute Lösung. „Die Freiwillige Feuerwehr hätte aber was Besseres verdient, nämlich den angedachten Neubau gegenüber“, sagte er. „Es gibt immer Luft nach oben“, erklärte Ordnungsdezernent Matthias Nocke. Mit dem neu gewählten Standort ließe sich auf Jahrzehnte arbeiten. „Das ist der richtige Schritt.“
Gerhard Reinholz (SPD) sieht in der Feuerwehrausfahrt ein mögliches Gefährdungsrisiko. Laut Ulrich Zander soll dort die Kennzeichnung „Feuerwehr-Ausfahrt“ angebracht werden, die im Bedarfsfall blinkt. „Die jetzige Situation ist noch kritischer, insofern gibt es keine Veränderung an der Stelle. Die Kameraden fahren mit Vorsicht heraus.“