Elberfelder „versteckte Schönheit“ Frische Ideen für den Schniewindschen Park

Elberfeld · Anja Vesper und Arno Hadasch (beide CDU) stellen beim Vor-Ort-Termin ihre Vorschläge vor: Unter anderem bessere Wege, Liegebänke und ein Bienenbeet sollen den Schniewindschen Park bereichern.

Anja Vesper und Arno Hadasch (beide CDU) stellen beim Vor-Ort-Termin ihre Vorschläge für den Park vor.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Der Schniewindsche Park am Ostersbaum ist für Anja Vesper eine „versteckte Schönheit“. Die CDU-Politikerin, die im Stadtrat sitzt, ist im Wahlkampf zufällig auf die 1,8 Hektar große Grünanlage gestoßen, als sie sich fragte, wohin die Treppe - von der Deweerthstraße aus - führte. „Ich habe einige Familien gesehen, aber der Park war nicht stark frequentiert“, so die Christdemokratin.

An der „versteckten Schönheit“ hat nämlich der Zahn der Zeit genagt, was ihn anscheinend für Ausflüge von Familien mit Kindern unattraktiv macht, vermutet sie. In Vesper reifte der Entschluss, den Park im Herzen des dichtbesiedelten Gebiets aufzuwerten. „Wir möchten, dass die Aufenthaltsqualität gesteigert wird“, betonte die Stadtverordnete. Gerade in Corona-Zeiten sei es wichtig, sich die Beine zu vertreten, oder dass die Kinder nach dem Distanzunterricht vor dem Computer an der frischen Luft toben. Die 44-Jährige weist bei einem Vor-Ort-Termin an einem Regentag auf ausgespülte Wege, große Pfützen und Stolperfallen hin, die besonders für Kinder gefährlich sind, aber auch Kinderwagen stocken lassen.

Wege wie bei der Sambatrasse wären vorstellbar

Die Idee, an den Park Hand anzulegen, habe sie bei einer Elberfelder CDU-internen Videokonferenz Mitte November kundgetan, als die Politiker darüber diskutierten, in welche Projekte die GFG-Mittel fließen sollten. Vor der Abstimmung in der BV hat man aus Zeitgründen nicht mehr die Verwaltung kontaktiert, so Vesper. Sobald es die Corona-Situation zulasse, wolle man sich mit dem für Grünflächen zuständigen Ressort zusammensetzen und die Möglichkeiten besprechen.

Die Wege müssten in Ordnung gebracht und die Stolperfallen unbedingt beseitigt werden, so Vesper. Ihr Elberfelder Parteikollege Arno Hadasch stellt sich vor, dass es am Ende wie bei der Sambatrasse aussehen könnte. Ferner wären Hundekotbeutelspender und Standaschenbecher eine lohnende Investition sowie ein Bienenbeet mit Blühpflanzen, Liegebänke und eine Beleuchtung vor allem am Aufgang von der Deweerthstraße, erklärten die beiden.

Für die Pläne reichen die von der BV beschlossenen 22 610 Euro nicht, weiß Vesper. Jedoch werde sich die CDU Elberfeld dafür einsetzen, bei Bedarf künftig weitere Gelder im Schniewindschen Park zu verbauen. „Wenn das Kinderzimmer saniert wird, ist es toll, wenn noch Geld für den Neuanstrich des Wohnzimmers da ist“, so Vesper lächelnd. Mit Kinderzimmer meint die Stadtverordnete den Spielplatz im Park. Auf dem Klettergerüst, das dort steht, tobt auch gerne ihr siebenjähriges Kind.

Der Spielplatz wird im nächsten Jahr mit 2500 Euro aus GFG-Mitteln saniert. Die Verteilung der Geldsummen für Park und Spielplatz wurde dergestalt von der BV Elberfeld am 25. November dieses Jahres beschlossen. Vesper erzählt, dass die Sitzung damals unterbrochen worden ist, und sich die Vertreter in kleiner Runde zusammengestellt und besprochen haben, welche Mittel in welche Projekte fließen sollen, damit die Entscheidung von einer breiten Mehrheit getragen wird.

Die Stadt teilte auf Nachfrage mit, dass man sich im neuen Jahr mit der BV austauschen und gemeinsam schauen würde, was mit dem Geld für den Park realisierbar ist.