Frogcodile gehen neue Wege
Das Album „Refractions“ klingt melancholischer und sphärischer.
Wuppertal. Auf ihrem Album „Refractions“ geht Frogcodile neue Wege. Bei der Wuppertaler Band gibt es zwar immer noch den vielschichtigen Funkgroove, für den Bassist Mario Smida und Schlagzeuger Lennart Richter sorgen. Doch vom „FunkProg“ des 2015 veröffentlichten Debütalbums, der Mischung aus Groove und „Progressive Rock“, ist nicht mehr viel zu spüren.
„Unsere Musik ist atmosphärischer geworden, melancholischer“, sagt Sänger und Gitarrist Dennis Kresin, der „Refractions“ zum ersten Mal live im Mirker Bahnhof präsentierte, gemeinsam mit Bruder Markus an der 2. Gitarre und dem bewährten Rhythmusgespann Smida-Richter.
Frontmann Dennis Kresin nennt den Stil der Band jetzt lieber „Art Pop“. Das passt zu den elf Songs auf dem aktuellen Album, das Dennis Eisermann produzierte. So beschreibt das Titelstück „Refractions“ (Lichtbrechung) den Moment, wenn tausend Gedanken auf einen einströmen. Da könne der Kopf zum Prisma werden, meint Kresin. „Wenn man Glück hat, kann man das in Kreativität umsetzen.“
Kreativ ging es auch bei den Video-Aufnahmen zum Titelsong zu. Hier arbeitete die Band mit dem jungen Designer-Duo MCFSWV zusammen. Musikstudent Dennis Kresin lernte die beiden während eines fächerübergreifenden Projekts an der Folkwang- Universität Essen kennen. „Sie sagten uns: Wir brauchen euch an einem Tag beim Dreh“, berichtet er. „Es hieß auch: Bringt mal Klamotten mit, die ruhig schmutzig werden können.“
Die Band bekam vor Ort Pinsel und Farben in die Hand gedrückt. Das Video zeigt, wie die Musiker gemeinsam ein Bild malen. Das war aber nur der erste Streich. MCFSWV nahm das Bild als Vorlage und machte daraus das Artwork des Albums. Wer sich das „Refractions“-Cover anschaut oder das Textheft durchblättert, hat Ausschnitte des Band-Gemäldes vor Augen.
Das Bild selbst hängt jetzt neben Gitarren und anderen Instrumenten in Dennis Kresins Wohnung. Es ist ein doppeltes Souvenir. Denn es erinnert nicht nur an das Album, sondern auch an einen erfolgreichen Studienabschluss. Seit letztem Jahr ist Kresin „Master of Music“ - als erster Absolvent der Folkwang-Uni. Das Album „Refractions“ war Teil seiner Masterarbeit.
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