Gasvergiftung: Familie in Lebensgefahr
Oberbarmen: Aus einer offenbar defekten Heizung an der Schwarzbach strömte am Sonntag Kohlenmonoxid aus. Drei Kinder und ihre Eltern wurden im Konvoi ins Krankenhaus gebracht.
Oberbarmen. Entsetzen an der Schwarzbach in Oberbarmen: Der Umstand, dass in diesen Tagen Heizungen und Öfen auf Hochbetrieb laufen, hat am Sonntag eine fünfköpfige Familie offenbar in Lebensgefahr gebracht. Drei Kinder und zwei Erwachsene wurden aus ihren mit Kohlenmonoxid vergifteten Wohnräumen in Sicherheit und mit einem Rettungswagen-Konvoi sofort nach Düsseldorf in die Spezialklinik gebracht.
Die Polizei bezeichnete den Zustand der Kinder (zwei, drei und sieben Jahre alt) sowie der beiden Erwachsenen (24 und 25 Jahre alt) als "lebensbedrohlich". Einsatzkräfte der Feuerwehr kontrollierten die geräumte Wohnung mit Gas-Messgeräten und durchlüfteten sie, während die Polizei die Ermittlungen aufnahm.
Nach erster Information ist die Heizungsanlage oder ihr Kamin defekt. Ob technisches Versagen vorliegt oder ob die Heizungsanlage unter Umständen unsachgemäß angeschlossen war, wird nun zu klären sein: Jetzt soll das Fachkommissariat der Polizei die genauen Umstände des Unglücks an der Schwarzbach klären. Dazu werden in dieser Woche Sachverständige konsultiert. Die Wohnung selbst wurde versiegelt und ist damit bis auf Weiteres beschlagnahmt.
Der dramatische Rettungseinsatz bei Eis und Schnee nahm seinen Lauf, als sich am Sonntagvormittag gegen 10.40 Uhr eine 25 Jahre alte Hausbewohnerin bei der Leitstelle der Polizei meldete - und eine mögliche Kohlenmonoxid-Vergiftung meldete.Danach begann ein Wettlauf gegen die Zeit: Neben einem Löschfahrzeug der Feuerwache Barmen, zwei Rettungswagen, zwei Notärzten, einem Kinderarzt und einer Kinderkrankenschwester rückte die Feuerwehr auch mit einem Sonderfahrzeug und Messtechnik an.
Die Familie - bei dem 24-Jährigen soll es sich um den Lebensgefährten der Frau handeln - wurde sofort ins Freie gebracht und dort von den Notärzten versorgt.Dann brachen die Rettungswagen in einer Kolonne nach Düsseldorf in die Spezialklinik auf, wo die Unglücksopfer weiter behandelt wurden. Wie die Polizei berichtet, konnte ein weiterer Mieter des Hauses bei Bekannten untergebracht werden. Die Ermittlungen dauern an.