Glück ist, was Du daraus machst

Anja Liebert (Grüne) erlebt häufig glückliche Momente in der Natur.

Foto: A. Fischer

An einem der ersten kühlen Herbsttage fragte mein Kind, ob wir mal wieder in den Wald gehen könnten. Kurz überlegt, dann hatte ich eine Idee. Nur ein paar Minuten Busfahrt später waren wir in den Barmer Anlagen, von da ging es über die Trasse der Barmer Bergbahn in den Wald. Das Kind war begeistert und meinte, dass zum kompletten Glück jetzt nur noch ein Bach fehlte. Kein Problem, das Murmelbachtal war schließlich nah. Als es am Bach spielte und einen kleinen Staudamm baute, schaute ich mich um und war glücklich. Menschen kamen vorbei, grüßten, lächelten. Nach leichtem Nieselregen kam die Sonne wieder raus: Glück ist, was Du daraus machst.

Diese Momente finde ich in Wuppertal an zahlreichen Stellen. Wuppertal bietet viel Natur und vor allem sind keine langen Wege nötig, um ins Grüne zu kommen und abzuschalten. Als leidenschaftliche Fußgängerin lerne ich die Stadt immer wieder neu kennen und gehe auch bewusst mal andere Wege, abseits der allseits bekannten Straßen. Dort ist von Luxus bis Armut alles zu finden, aber Geld allein macht ja bekanntlich auch nicht glücklich.

Mich macht es glücklich, wenn ich Menschen treffe, die sich ohne große Öffentlichkeit aktiv in ihrem Stadtteil einbringen und auch im Kleinen etwas bewegen. Zum Beispiel in meiner Sportgruppe, in der sich ganz selbstverständlich Menschen aus verschiedenen Nationen gemeinsam bewegen, das geht auch mal ohne Deutsch, einfach vor- und nachmachen. Oder auf meinem Weg zur Arbeit, da nutze ich den Wupperweg vom Robert-Daum-Platz zum Arrenberg, liebevoll gepflegt, ein Ort der Ruhe mitten in der Stadt.

Die vielen ehrenamtlichen Initiativen, Vereine und Gruppen, die Wuppertal zu einer liebenswerten Stadt machen, geben uns glückliche Momente, wenn wir die Augen dafür öffnen.