Adventszeit Graffiti-Krippe in Wuppertal wird in diesem Jahr eine Torte

Wuppertal · Bereits zum zehnten Mal wird in Wuppertal die Graffiti-Krippe entstehen. Der Aufbau des dreieinhalb Meter hohen Kunstwerks beginnt am Freitag auf dem Laurentiusplatz in Wuppertal.

Pastoralreferent Werner Kleine und Künstler Martin Heuwold zeigen, wie die Torte aussehen wird.

Foto: Fries, Stefan (fri)

In diesem Jahr gibt es ein Jubiläum zu feiern. Bereits zum zehnten Mal wird auf dem Elberfelder Laurentiusplatz im Verlauf der Adventszeit die Wuppertaler Graffiti-Krippe entstehen. Mit dabei ist wieder Martin Heuwold, der auch die Gestaltung der bisherigen Krippen übernommen hatte. Passend zum Jubiläum präsentiert der Wuppertaler Graffiti-Künstler seinen Entwurf in Form einer Geburtstagstorte. Ein Modell bietet einen ersten Eindruck.

Ein Drittel der Torte fehlt, dazu gibt es ein einzelnes Tortenstück. „Die Geschichte bleibt, doch wie man sie erzählt, ist immer anders. Daher wird in jedem Jahr die Krippe unterschiedlich gestaltet “, erzählt Pastoralreferent Dr. Werner Kleine. Von der klassischen Darstellung bis zu avantgardistischen Projekten reicht dabei die Bandbreite. Zum Geburtstag eine Torte: die diesjährige Gestaltung der Krippe in Kuchenform symbolisiert sowohl das Jubiläum als auch Weihnachten als Fest der Geburt Christi.

„An der Front aufgeschnitten werden wir die Krippe auf der so entstandenen Fläche der Torte aufsprühen“, erklärt Heuwold. Das einzelne Tortenstück wird davor platziert. Außer Heuwold werden sechs weitere Künstler, die in den vergangenen Jahren an den unterschiedlichen Krippen mitgearbeitet haben, an dieser Jubiläumskrippe Teile mitgestalten. Wie und was genau ist noch offen, denn auch in diesem Jahr wird die Graffiti-Krippe nach und nach in verschiedenen Liveaktionen vollendet. Die Öffentlichkeit wird wieder mit einbezogen und kann den Gestaltungsprozess direkt mitverfolgen.

Jesus kommt am 24. Dezember mit Geburtstagsliedern

Biblische und außerbiblische Szenen werden entstehen, die Torte mit farbenfrohem Leben erfüllt. Nicht nur die Form ist ungewöhnlich, sondern auch die Maße. Fünf Meter im Durchschnitt wird die zweistöckige Torte haben und dreieinhalb Meter hoch wird sie sein, allein der untere Teil ist zwei Meter hoch. Ihr Standort wird wieder links der Laurentiuskirche sein, gefertigt ist sie aus Holz. Mit ersten Arbeiten wird am Mittwoch begonnen. „Bei gutem Wetter fange ich mit der Bemalung am Freitag an“, berichtet Heuwold, denn die Torte wird einen leckeren Farbguss aus Schokolade bekommen. Auch Kerzen fehlen nicht. „Hier werden wir wohl mit Abflussrohren arbeiten“ verrät er. Damit neben dem Mittelalter-Weihnachtsmarkt und dem Wochenmarkt die Zufahrten gesichert sind, wird die Feuerwehrzufahrt geöffnet und die Poller entfernt. Bis zum Heiligen Abend wird wieder gearbeitet werden. Um 12 Uhr wird dann, als Höhepunkt, das Jesuskind in die Krippe gelegt oder besser gesprüht werden.

„Vielleicht werden wir auch Geburtstagslieder singen“, überlegen Kleine und Heuwold. Veranstalter und Künstler freuen sich, dass die Graffiti-Krippen ein fester Bestandteil der Advents- und Weihnachtszeit in Wuppertal geworden und über die Grenzen der Stadt bekannt sind. „Viele Teile der alten Krippen stehen noch in Wuppertal und anderen Städten, Sponsoren und andere Spender haben sie erworben“, weiß Kleine.