Grünes Licht auf der Nordbahntrasse
Wuppertal. Das war ein historischer Moment für Wuppertal: Als Oberbürgermeister Peter Jung am Freitag um 15 Uhr das alte Signal am Wichlinghauser Bahnhof auf „Grün“stellte, war der Dr.-Werner-Jackstädt-Weg offiziell eröffnet.
Den meisten Wuppertalern dürfte der 23 Kilometer lange Rad- und Wanderweg als Nordbahntrasse bekannt sein. Michael Groschek, Landesminister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr, fand einen weiteren Namen für die Trasse, mit dem er allen Wuppertalern schmeichelte, die über Jahre an dem gewaltigen Projekt beteiligt waren: neue Bergische Schwebebahn. Groschek lobte die Ingenierkunst der Trassenerbauer und verteilte vor allem Lob an die Wuppertalbewegung. „ Dies ist eine Bürgerinitiative, die Mut macht.“
Den größten Beifall der rund 1000 Teilnehmer der Eröffnungsfeier erhielt verdientermaßen Carsten Gerhardt, Chef der Wuppertalbewegung, der einst auf einem Spaziergang die Idee hatte, die stillgelegte Rheinische Strecker der Bundesbahn in einen Rad- und Wanderweg quer durch Wuppertal zu verwandeln. „Gehen sie weiter spazieren, suchen sie nach weiteren Projekten“, forderte Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt und Naturschutz, Carsten Gerhardt auf. Der gab das Lob und den Dank an die 13.000 Mitglieder der Wuppertalbewegung sowie die vielen Helfer des zweiten Arbeitsmarktes vom Wichernhaus und der GBA weiter. Mit Blick auf die vielen aufgespannten Regenschirme vor dem überdachten Bahnsteig sagte Gerhardt: „Ein Wetter wie heute mussten die Arbeiter an vielen Tagen erdulden.“ Und für 60 Trassenpaten hat die Arbeit gerade erst begonnen.
Die Eröffnungsfeier wurde musikalisch durch die Kinder der Klassen 3a und 3b der Europaschule abgerundet. Die Kinder der Grundschule schmetterten das Lied „Freude schöner Götterfunken.“ Ein Lied, das sie - so verriet es Moderatorin Angela Wegener — singen, wenn sie auf der Trasse zu ihrer Turnhalle unterwegs sind. Nur ein Bespiel dafür, dass die Trasse längst zum Wuppertaler Alltag gehört.
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