An der Edith-Stein-Straße sollen 48 Flüchtlinge untergebracht werden

Bis zu 48 Asylbewerber werden ab Februar in Vohwinkel untergebracht.

Als die Edith-Stein-Straße noch Lettow-Vorbeck-Straße hieß, haben in einer ehemaligen Schreinerei in der Straße schon einmal Flüchtlinge gelebt.

Als die Edith-Stein-Straße noch Lettow-Vorbeck-Straße hieß, haben in einer ehemaligen Schreinerei in der Straße schon einmal Flüchtlinge gelebt.

Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Vohwinkel. Nicht nur zur Weihnachtszeit sind Nächstenliebe und Hilfe für Menschen in Not ein wichtiges Thema. Im nächsten Jahr wird Vohwinkel Flüchtlinge aus unterschiedlichen Krisengebieten aufnehmen. Dafür läuft gerade der Umbau eines Übergangsheims an der Edith-Stein Straße.

In der ehemaligen Schreinerei wurden bis vor acht Jahren bereits Asylbewerber untergebracht. Das Gebäude stand danach längere Zeit leer. Ab Mitte Februar sollen hier bis zu 48 Flüchtlinge einziehen.

„Das ist die Höchstgrenze für das Haus“, erläuterte der Leiter des Ressorts für Integration und Zuwanderung, Hans-Jürgen Lemmer. Er setzt auf eine dezentrale Unterbringung in Privatwohnungen. Übergangsheime wie in Vohwinkel seien nicht komplett zu vermeiden.

Auch dort werde aber Wert auf eine gute Unterbringung gelegt. Im Haus an der Edith-Stein-Straße entstehen nach Aussage von Lemmer ausschließlich Zweibettzimmer. „Wir schauen generell genau hin und prüfen die Angebote von Vermietern sehr sorgfältig“, betont der Integrationsbeauftragte. Wuppertal muss generell mehr Platz für Asylbewerber schaffen. Zwar ist die Stadt vom Ansturm der 90er Jahre weit entfernt. Damals lebten hier bis zu 5000 Flüchtlinge in rund 50 Übergangsheimen. Allerdings ist laut Lemmer in den vergangenen Jahren ein deutlicher Anstieg zu beobachten. Die Hauptherkunftsnationen sind Syrien, Irak, Mazedonien und Serbien.

Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) ruft zu einem menschlichen Miteinander auf. „Der Umgang mit Flüchtlingen bestimmt entscheidend, ob Werte wie Freiheit und Menschenwürde in unserer Gesellschaft weiterhin eine Rolle spielen“, betont er. Im Januar soll es nach seiner Aussage eine öffentliche Veranstaltung geben, bei der sich die Bürger über das Thema informieren können.