Gute Jubel-Gründe: Sommerferien und 24 Abi-Zeugnisse mit 1,0
Die Grundschüler stürmen in die Ferien — und die Viertklässler wechseln vermehrt auf ein Gymnasium.
Wuppertal. Überraschungen wird es am Freitag zur Zeugnisvergabe an den Wuppertaler Schulen wohl kaum noch gegeben haben. Dafür aber deutliches Aufatmen, weil jetzt erst einmal eine längere Pause ansteht. Eine, während der weiterhin über eine Lösung für den Standort der sechsten Gesamtschule nachgedacht wird.
Schuldezernent Matthias Nocke wird aller Voraussicht nach irgendwann in der zweiten Jahreshälfte erklären, wo diese sechste Gesamtschule entsteht — und welche andere Schule dafür weichen muss. Denn es kommt nur eine Bestandsimmobilie in Betracht. Im Laufe des kommenden neuen Schulhalbjahres wird es also einen Kracher in der Wuppertaler Schullandschaft geben. Und es könnte auch ein Gymnasium treffen.
Aktuell landen die Wuppertaler Gymnasien allerdings Kracher ganz anderer Art — und zwar besonders positive. Denn wie Karl W. Schröder, Leiter des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums und Sprecher der Wuppertaler Gymnasien berichtet, legten satte 24 Abiturienten einen Abschluss mit der Traumnote 1,0 ab. An jedem Gymnasium wurde dabei mindestens einmal dieser Idealabschluss erreicht.
Erstmals ermittelten die Gymnasien auch die Zahl der mutmaßlichen Wiederholer. Demnach drohen 144 Schüler der Sekundarstufe I, also der Klassen 5 bis 9, nicht versetzt zu werden. Das macht über alle Gymnasien hinweg einen Durchschnitt von 2,5 Prozent. Weil aber etwa zwei Drittel dieser 144 Schüler eine Nachprüfung absolvieren und erfahrungsgemäß ein Großteil davon diese dann auch schafft, könnte die Quote sogar auf sehr niedrige 1,5 Prozent sinken.
Da hat sich also im Vergleich zu früheren Jahren viel geändert. In der Oberstufe verläuft die Schullaufbahn mittlerweile allerdings mitunter weniger reibungslos. Was die Verteilung der abgehenden Viertklässler auf die weiterführenden Schulen angeht, legen die Gymnasien ebenfalls zu. Wohl auch dem Umstand geschuldet, dass die Empfehlung der Grundschule keinen verbindlichen Charakter mehr hat, berichten die Gymnasien über ein 6-prozentiges Anmeldeplus. Das macht im kommenden Schuljahr mehr als 1150 Fünftklässler an den Gymnasien.