Handball LTV-Handballer schließen die Lücken

Wuppertal · Kai Benjamin Müller und Frank Karoc helfen nach dem Balzer-Rücktritt bei der Koordinierung der Oberliga-Mannschaft.

 Das neue Führungstrio der LTV-Oberliga-Handballer: Kai Benjamin Müller (l.) und Frank Karuc (r.) unterstützen Trainer Jens Buss künftig.

Das neue Führungstrio der LTV-Oberliga-Handballer: Kai Benjamin Müller (l.) und Frank Karuc (r.) unterstützen Trainer Jens Buss künftig.

Foto: LTV

Eine Woche nach dem Rücktritt von Achim Balzer als Sportlicher Leiter der Oberliga-Mannschaft und langjährige treibende Kraft in der Handballabteilung glätten sich beim Langerfelder TV die Wogen. Trainer Jens Buss hat mit Kai Benjamin Müller, dem früheren Geschäftsführer der Handball UG, die den Betrieb der ersten Mannschaft sichert, und Frank Karuc zwei Helfer gefunden, die die Lücken, die Balzer durch seinen Rückzug gerissen hat, schließen sollen.

„Mir ist ganz wichtig, dass das Signal ausgesendet wird, dass es hier weitergeht“, sagte Buss am Freitag nach einer Besprechung mit den beiden Neuen im Führungsstab, an der auch Rouven Jahn und Florian Görigk aus dem Mannschaftrat teilnahmen.

Obermeister Karuc soll
neue Verbindungen schaffen

„Ich war sehr froh, als mich Kai Müller nach dem Rücktritt von Achim Balzer anrief und fragte, ob er helfen könne“, sagt Buss. Neue Verbindungen für den Verein und natürlich inbesondere die Handballabteilung erhofft er sich auch von Fank Karuc, der seit zwei Wochen Obermeister der Sanitär- und Heizungsinnung in Wuppertal ist. Karucs Sohn Ole Grewel (21), der von der Oberliga Mannschaft von Eintracht Hagen kommt, ist, wie berichtet, Neuzugang auf der Kreisläuferposition. Mit ihm sowie den Rückkehrern Rouven Jahn (von Unitas Hahn), Sebastian Pagel (von Regionalligist SG Langenfeld) und Torwart Toni Oppholzer (hatte ein Jahr pausiert) hofft Jens Buss, die Abgänge der Ex-Profis Mathis Stecken, David Kreckler sowie von Savid Adolphs und Philipp D’Avoine (Auslandsstudium) kompensieren zu können.

„Wir wollen wieder im oberen Drittel der Handball-Oberliga mitspielen“, formuliert Buss vorsichtig als vorläufiges Ziel. In der im März abgebrochenen vorigen Saison war der LTV Zweiter geworden. Vage Hoffnungen, vielleicht doch aufzusteigen, hatten sich aber zerschlagen, nachdem Neuss nun doch für die Regionalliga gemeldet hat.

Mit der Vorbereitung will Buss mit seiner Mannschaft erst am 3. August beginnen. „Wir wissen ja noch gar nicht, wann die Liga beginnt“, begründet er den relativ späten Termin für den Einstieg. Der Rahmenterminplan sieht für den Meisterschaftsstart zwar den 15. September vor, aber Buss kann sich nicht vorstellen, dass es dabei bleiben wird, zumal die Bundesliga erst im Oktober starte.

Neben der sportlichen Weichenstellung ist Buss nach eigenem Bekunden auch um ein gutes Verhältnis zum Hauptverein und dem Noch-Vorsitzenden Jochen Lergon bemüht. In dem Innenverhältnis hatte es zuletzt, wie berichtet, erhebliche Spannungen gegeben. Lergon (85) will allerdings nur noch bis zur nächsten Mitgliederversammlung den Vorsitz behalten. Die ist aufgrund von Corona noch nicht terminiert.

Ob es zu Veränderungen in der UG kommt, wo der LTV Gesellschafter ist, sei derzeit nicht absehbar. Deren Geschäftsführerin ist Buss’ Ehefrau Nadine. Ihm ist wichtig, dass nicht der Eindruck entstehe, die Familie Buss manage jetzt alles. Auch deshalb sei die Rückkehr von Kai Müller und das neue Engagement von Frank Karuc sehr wichtig.