Spielplatz Hier entsteht ein neuer Spielraum für Wuppertaler Kinder

Wuppertal · Der Spielplatz Allensteiner Straße wird umfassend aufgewertet.

Der Spielplatz Allensteiner Strasse ist in einem schlechten Zustand.

Foto: Andreas Fischer

Der Zustand des Kinderspielplatzes Allensteiner Straße ist schon länger ein Thema im Stadtteil. Nun hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen einstimmig dafür gestimmt, das Areal aufzuwerten. Die Aufwertung soll als Fördermaßnahme im Rahmen des Programms Sozialer Zusammenhalt Oberbarmen/Wichlinghausen angemeldet und umgesetzt werden. „Gerade in so einem besonderen Stadtviertel wie Oberbarmen/Wichlinghausen ist der soziale Zusammmenhalt extrem wichtig“, so Wolfgang Herkenberg, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Oberbarmen.

Auf der Fläche befinden sich ein aufgegebener Bolzplatz, Reste eines ehemaligen Spielplatzes und Flächen mit Wildwuchs. Der Spielplatz bedarf einer umfassenden Sanierung und Neustrukturierung, da sich Wege und Sitzbänke in einem schlechten Zustand befinden. Die zur Verfügung stehende Fläche beträgt 3500 Quadratmeter. Eine Spielplatzanalyse hat die im Quartier sehr nah beieinanderliegenden Spielplätze Hermannstraße, Kreuzstraße und Allensteiner Straße in Bezug auf ihre Entwicklungsmöglichkeiten und Spielangebote untersucht. Für jeden der Spielplätze wurde ein Schwerpunkt festgelegt.

Der Spielplatz Kreuzstraße verfügt bereits über einen gut funktionierenden Bolzplatz sowie über schöne Sandspielflächen für kleinere Kinder. Da beide Spielplätze mit 500 Metern Entfernung und rund sechs Minuten Fußweg nah beieinanderliegen, kann auf den Bolzplatz an der Allensteiner Straße verzichtet werden, wodurch ein neuer Raum entstehen kann.

Kinder konnten sich in einer Beteiligung einbringen

Im Rahmen einer Kinderbeteiligung wurden Kinder aus der offenen Ganztagsgrundschule Liegnitzer Straße und aus der umliegenden Nachbarschaft befragt, wie sie gerne ihre Spielplätze gestalten würden. Es wurden Ideen gesammelt, welche Spielgeräte geeignet wären. Nach der Beteiligung wurden die Wünsche der Kinder ausgewertet und daraufhin die Konzepte für die beiden geförderten Spielplätze Hermannstraße und Allensteiner Straße erstellt.

Dabei wurde der Schwerpunkt auf Bewegung für die Allensteiner Straße und auf Spielen für kleinere Kinder in der Hermannstraße festgelegt. „Es sollen mehrere Generationen angesprochen werden“, bekräftigt Herkenberg.

Besonders für Kinder im Grundschulalter fehlt es laut Beschlussvorlage an Bewegungsmöglichkeiten im Quartier. Zu den neuen Nutzungsangeboten gehört ein Pannafeld, das zum Kleinfeld-Fußballspielen einlädt. „Dabei werden besonders die Attribute Beweglichkeit und Technik gefördert, da die Tore sehr klein sind und die Bande bespielt werden kann“, heißt es dort. Weitere Bewegungsmöglichkeiten seien ein asphaltiertes Basketballfeld, zwei Tischtennisplatten und ein Klettergerüst, an dem auch Calisthenics-Sport betrieben werden kann. Eine Gruppenschaukel, die zum ersten Mal in Wuppertal aufgestellt wird, ermöglicht mehreren Kindern gleichzeitig zu schaukeln. „Dabei muss man gemeinsam Schwung holen, um die Schaukel in Bewegung zu bringen“, heißt es weiter. Kommunikatives Spielen werde dadurch besonders gefördert. Das Angebot auf dem Spielplatz wird durch vier Sitzbänke, zwei Jugendbänke, Natursteinsitzblöcke, sechs Papierkörbe und zwei Fahrradbügel komplettiert. Darüber hinaus wird die Ligusterhecke zurückgeschnitten und die Verbindung zur Tütersburg wird durch eine neue spielerische Wegeverbindung hergestellt.

„Die Mitarbeiter vom Ressort Grünflächen und Forsten haben sich viele Gedanken gemacht – die haben das richtig toll gemacht“, lobt Harkenberg die Ideen. Das inklusive Spielen wurde unter Berücksichtigung einer möglichen gemeinsamen Nutzung der Spielfläche geprüft. Des Weiteren wurde bei der Planung der Spielfläche besonders auf Hitzeresilienz und Hitzeschutzmaßnahmen geachtet.