„MRT für die Straße“ Hochschule Wuppertal stellt Spezial-Scanner zur Straßenschäden Früherkennung vor
Wuppertal · Straßenschäden während der Fahrt erkennen, bevor sie sichtbar werden und für Staus sorgen: Das soll ein am Dienstag in Wuppertal vorgestellter, mehrere Millionen Euro teurer Spezial-Lastwagen mit reichlich Elektronik leisten.
In Anwesenheit von Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) nahm die Hochschule Wuppertal das spezielle Messsystem in einem Lkw am Dienstag offiziell in Betrieb. Der 22-Tonner wird als „Pavement-Scanner“ (etwa: Erfassungsgerät für den Straßenzustand) bezeichnet.
Unter der Leitung von Prof. Hartmut Beckedahl wurde das Gerät an der Wuppertaler Universität entwickelt. Der 22 Tonnen schwere Lkw mit Lasern und Kameras funktioniere wie ein „MRT für die Straße“, erklärte der Forscher. Das Fahrzeug ist so ausgestattet, dass es während der Fahrt beispielsweise die Tragfähigkeit einer Fahrbahn oder vorhandene Risse messen kann - ohne die Straße zu berühren. „Es ist ein Fahrzeug, das mit dem Verkehrsfluss messen kann“, so Beckedahl - mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern.
Die Bergische Universität ist nach eigenen Angaben die einzige Hochschule weltweit, die einen Pavement-Scanner zu Forschungszwecken betreibt. Zwei Jahre haben Planung und Herstellung gedauert.