Justiz Hohe Strafe für Wuppertaler Steuerberater - weil seine Steuererklärungen zu spät kamen
Ein Steuerberater wurde wegen Steuerhinterziehung zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Auch gegen seine Ehefrau wurde eine Geldbuße verhängt.
Wuppertal. Weil er seine eigenen Steuererklärungen zu spät abgegeben hat, ist ein Steuerberater in Wuppertal zu 165 000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht sprach den Rechtsanwalt am Mittwoch wegen Steuerhinterziehung schuldig. Seine Ehefrau muss 50 000 Euro an gemeinnützige Organisationen zahlen, sagte eine Gerichtssprecherin auf Anfrage.
Der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer hatte seine Steuererklärungen Jahr für Jahr zwar verspätet abgegeben, aber seine Vorauszahlungen immerhin geleistet, berichtete eine Gerichtssprecherin am Mittwoch. Dennoch werteten Staatsanwaltschaft und Gericht dies als Steuerhinterziehung.
Er habe mit der Steuererklärung Probleme gehabt, weil ein Partner aus der Kanzlei ausgestiegen sei, argumentierte er. Außerdem habe er sich zeitweise um seine schwerkranke Tochter kümmern müssen.
Der Angeklagte habe bereits vor dem Prozess sämtliche ausstehenden Steuern samt Versäumniszuschlägen beglichen, sagte die Sprecherin. Zuvor habe er noch versucht, mit einer strafbefreienden Selbstanzeige davon zu kommen. Doch wegen eines kleineren Fehlers sei diese nicht anerkannt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. dpa