Im Notfallzentrum herrscht Hochbetrieb
3000 Patienten werden pro Monat im Notfallzentrum behandelt. Dort sind seit drei Monaten alle Disziplinen unter einem Dach.
<strong>Wuppertal. Seit Ende März gibt es im Helios-Klinikum ein Notfallzentrum. Die erste Bilanz kann sich sehen lassen: 2700 bis 2900 Patienten pro Monat kommen in die interdisziplinäre Ambulanz, in der rund um die Uhr Internisten, Chirurgen und Neurologen zusammenarbeiten. Pro Tag bedeutet das 70 bis 100 Patientenkontakte - mehr als erwartet. Ein Großteil der Wuppertaler kommt tagsüber in das Zentrum, nur etwa 20 Prozent in den Abend- und Nachtstunden. Bei den Verletzungen ist der Bereich Unfallchirurgie Spitzenreiter: Die Hälfte der Patienten werden dort behandelt, den Rest teilen sich die anderen Bereiche. 30 bis 40 Prozent der Patienten insgesamt werden stationär aufgenommen.
"Ein gebündeltes Zentrum war notwendig"
Nach Angaben von Dr. Jan Hammer, Leiter des Notfallzentrums, ist mit der neuen Ambulanz ein Kernproblem gelöst worden: Alle unterschiedlichen Disziplinen, die vorher über das weitläufige Gelände an der Heusnerstraße verteilt waren, sind jetzt an einem Ort zusammengefasst. Hammer: "Vorher mussten wir die Patienten von einem Gebäude zum nächsten transportieren. Das ist jetzt endlich vorbei. Ein gebündeltes Zentrum war nötig." So könne man auch Wartezeiten verringern.Um einen für die Ambulanz typischen Fall kümmern sich häufig mehre Disziplinen gleichzeitig. So wie vor wenigen Tagen, als eine ältere Dame mit einer Kopfplatzwunde eingeliefert wurde: Der Chirurg untersuchte die Wunde der Patientin, beim EKG wurde eine Herz-Rhythmus-Störung entdeckt und schließlich bemerkte der Neurologe nach der Computertomographie ein Gerinnsel im Kopf als Ursache für den Unfall. "Da haben wir zu dritt am Bett gestanden", sagt Hammer.
"Wer Schmerzen hat und wem es schlecht geht, der kommt schnell dran", sagt der Leiter der Ambulanz. Dennoch ließen sich Wartezeiten nicht vermeiden: Grundsätzlich werden Notfälle nach der Schwere der Verletzung abgebaut. Termine können nicht vereinbart werden.