Wuppertals Partnerstädte suchen nach dem richtigen Maß für Corona-Regelungen Erste Impfungen und ein ruhiges Fest

Wuppertal · Die steigenden Corona-Zahlen lassen große Feierlichkeiten oder Weihnachtsmärkte nicht zu. Dafür werden die Pläne für die ersten Impfungen konkreter.

 In England werden die ersten Impfungen vorgenommen.

In England werden die ersten Impfungen vorgenommen.

Foto: dpa/Steve Parsons

Stille Nacht: Eine virusbedingt besonders ruhige Weihnachtszeit erwartet die Talbewohner ebenso wie die Menschen in Wuppertals Partnerstädten. Europa- und weltweit gibt es Kontaktbeschränkungen, zumindest aber Hoffnung auf die Impfung. „Erste Bewohner von South Tyneside erhalten den Coronavirus-Impfstoff, Hausärzte beginnen mit der Einführung“, schreibt der britische Chronicle aus Wuppertals nordenglischer Partnerstadt: „Joan Myers, 81, gehörte zu den ersten Patienten, die am Mittwoch den Impfstoff erhalten haben. ,Ich hoffe, dass dies der erste Schritt auf dem Weg zur Normalität ist‘, sagte die Urgroßmutter. ,Dieses Jahr werden wir zu Weihnachten nur zu dritt sein. Normalerweise würden wir uns alle in einem Pub zum Weihnachtsessen verabreden – meine Kinder, Enkel und Urenkel sowie mein Bruder und meine Schwester. Das fällt dieses Jahr aus’. Menschen im Alter von über 80 Jahren und Mitarbeiter des nationalen Gesundheitssystems, stehen an oberster Stelle, um den Impfstoff zu erhalten“.

Zahlreiche Länder haben angesichts der neuen Virus-Variante im Vereinigten Königreich Flugverbote und Grenzschließungen ausgesprochen, laut Tagesschau auch Polen. Wie örtliche Medien berichten, wird dort, und damit auch in Wuppertals Partnerstadt Liegnitz, vorrangig medizinisches und pharmazeutisches Personal geimpft. Erst später werde die größer angelegte Impfkampagne beginnen. „Die Teilnahme ist kostenlos und freiwillig“, schreibt WroclawWyborcza.pl. „Das Gesundheitsministerium hat 509 Krankenhäuser in ganz Polen ausgewählt, die Impfungen gegen das Coronavirus organisieren werden. Die Liste umfasst 38 Einrichtungen aus Niederschlesien, darunter acht aus Wrocław (Breslau).“

Auch in Israel und damit in Wuppertals Partnerstadt Beer Sheva ist der Impfstoff ein Thema, so der Spiegel: „In Israel mit seinen neun Millionen Einwohnern haben sich seit Pandemie-Beginn mehr als 370 000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 3000 von ihnen starben. Die Impfungen sollen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in zehn Krankenhäusern und Impfzentren im ganzen Land starten“. Benjamin Netanyahu hat sich bereits pressewirksam impfen lassen, zuerst werde nun medizinisches Personal geimpft, gefolgt von Menschen über 60 Jahren.

Russland hat seinen eigenen Wirkstoff, das Infektionsgeschehen ist derzeit weiter hoch. Dennoch wollen sich die Menschen in Wuppertals befreundeten Kommunen Engels an der Wolga und Jekaterinburg auf ihre Weise auf das Weihnachtsfest einstimmen. „In Jekaterinburg wurde mit dem Bau der Eisstadt angefangen“, schreibt Stefan Völcker-Janssen vom Freundeskreis Jekaterinburg. „Das Thema ist dieses Jahr ,Der Zauberer der Smaragdstadt‘, ein russisches Märchen von Alexander Wolkow. Bis zum 28. Dezember soll es fertig sein. Das Fest wird aber kleiner ausfallen als die Jahre vorher. Es soll keine Massenveranstaltung werden. Die originellsten Bauwerke werden prämiert.“