Ist das Rex noch zu retten?

Theater: Auch der Förderverein will für die Zukunft des Forums kämpfen. Geprüft wird, ob die Immobilie eine Alternative zum Schauspielhaus sein könnte.

Wuppertal. Das Bekenntnis gilt ohne Wenn und Aber: "Wir wollen das Rex-Theater erhalten", sagt Michael Hannert. Der Vorsitzende des Fördervereins ("Pro Rex!") glaubt an die Zukunft der Traditionsstätte am Kipdorf - auch wenn noch keine konkrete Lösung in Sicht ist.

Fakt ist: Der Vorstand des 42-köpfigen Vereins will sich Ende August mit Kulturdezernent Matthias Nocke - der derzeit in Urlaub ist - und dem Vermieter des Gebäudes zusammensetzen, um nach einem neuen Betreiber zu suchen. Wie die WZ gestern berichtete, hatte Theater-Chefin Martina Steimer ihren Rückzug angekündigt und dies mit steigenden Kosten begründet.

Wäre die Elberfelder Immobilie womöglich eine Alternative zum Schauspielhaus, dessen Schließung diskutiert wird? "Das ist eine Frage, der man sicherlich nachgehen muss", erklärte Enno Schaarwächter gestern auf WZ-Nachfrage.

Der Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen ahnt aber bereits jetzt, dass nicht nur entscheidend ist, "welche Kosten dann auf uns beziehungsweise die Stadt zukommen".

Die Frage, ob das Rex als kleine Spielstätte der Wuppertaler Bühnen in Frage kommt, sei vor allem auch erst nach einer Begehung mit Blick auf die konkreten Nutzungsmöglichkeiten und den aktuellen Status quo des Gebäudes zu beantworten.

"Wir brauchen nicht einfach nur eine Bühne, sondern zum Beispiel auch Hinterräume", betont Schaarwächter, der derzeit ebenfalls in Urlaub ist und durch die WZ vom drohenden Aus der Bühne erfahren hatte. Auch aus Sicht des Fördervereins ist derzeit noch alles offen. Hannert hatte vom Rückzug der Geschäftsführerin nicht etwa von Steimer selbst, sondern aus einem ihrer Newsletter erfahren.

Die Nachricht traf ihn wie einen Hammerschlag: "Es hatte sich in den vergangenen Wochen zwar angedeutet, aber ich hatte gehofft, dass sich Martina Steimer dafür entscheidet, das Rex weiterzuführen", erklärt Hannert, der nun nach Spenden und Investoren Ausschau hält. "Wir sind alle betroffen und überlegen, wie wir das Rex erhalten können."

Aus Hannerts Sicht käme als Betreiber nur jemand in Frage, "der nicht allein das kulturelle Angebot bieten kann, das es bisher gab, sondern auch das soziale Engagement zeigt, durch das sich das Rex immer ausgezeichnet hat. Vor allem muss ein neuer Betreiber wirtschaftlich dazu in der Lage sein."