Janas Igeltagebuch (20): Mehr Privatsphäre für Lotti
Eine Idee der WZ-Mitarbeiterin sorgt für Ordnung in Lottis Gehege.
Wuppertal. Viel Raum für Privatsphäre gibt es im Igelgehege nicht. Ein stilles Örtchen gibt es ebenso wenig, und so erledigt Lotti ihr Geschäft eben da, wo gerade Platz ist.
Das ist oft mit einer großen Sauerei verbunden, denn in ihrem Bewegungsdrang schleppt Lotti die Unappetitlichkeiten quer durch ihre Unterkunft. Auch das Schlafhäuschen wird nicht selten in Mitleidenschaft gezogen. Wirklich gemütlich kann das ja nicht sein, denke ich, und beschließe, Abhilfe zu schaffen.
Ich schiebe Lottis Häuschen in die Mitte ihres Geheges, so dass es nicht direkt an der Rückwand der Unterbringung steht. Sonst lasse ich alles wie immer.
Als ich morgens das Igelzimmer betrete, bin ich positiv überrascht. Mein Plan ist tatsächlich aufgegangen: Lotti hat nun den Bereich hinter ihrem Schlafhäuschen zur Toilette umfunktioniert. Der Rest der ausgelegten Zeitungen ist nicht nur trocken, sondern auch picobello sauber.
Ich bin froh, dass mein Plan aufgegangen ist. Täglich auswechseln muss ich die Zeitungen natürlich trotzdem, aber so kommt wenigstens mehr Ordnung in Lottis kleine Unterkunft. Das freut sicherlich nicht nur mich, sondern auch Lotti, die das neue Verhaltensmuster auch in den nächsten Tagen beibehält.
Die Igeldame ist zwar sicherlich ein wildes Tier, dadurch aber noch lange kein Schmutzfink.