Jazzkalender 2012: Gemalte Musik von Jorgo Schäfer
„Sound and Time 2012“ hat er besonderen Musikern gewidmet.
Wuppertal. Jazz mal ganz anders: Der Wuppertaler Künstler Jorgo Schäfer schuf mit Sperrholzbrettern und Farbe einen Kalender zum Thema Jazz, um damit seine Nähe zu dessen Erfindern, den afroamerikanischen Musikern, zum Ausdruck zu bringen. Der Maler, Grafiker und Cartoonist macht mit seiner „Gemalten Musik“ eine ganz andere Art der Kunst: Während Konzerten sitzt er im Publikum und malt. Dabei lässt er sich von den Musikern auf der Bühne inspirieren. Die Zeichnungen und Cartoons des Künstlers sind teils witzig, teils tiefgängig und manchmal auch skurril — aber immer faszinierend.
Seinen Jazzkalender „Sound & Time 2012“ widmete er dem legendären Violinisten Billy Bang († 11. April 2011), der durch das Musikmachen seine Kriegserfahrungen in Südostasien zu verarbeiten versuchte. „Sein Tod ist ein großer Verlust für die Jazzmusik“, erklärte Jorgo Schäfer auf Nachfrage der WZ. Die sechs Holzschnitte, aus denen der Kalender besteht, orientieren sich an der Musik bekannter Jazzmusiker, die für Jorgo Schäfer bedeutend sind, wie seinem Lieblings-Saxophonisten JemeelMoondoc und dem Komponisten Thelonious Monk.
Eine sehr hübsche Kreation ist der „Mondvogel“ im Mai/ Juni, die Schäfer für das Johannes Enders Trio gestaltete. Seine Interpretation des Albums zeigt einen Vogel, der mit seinem Schnabel nach dem Mond greift (Foto, l.) —obwohl ein Mondvogel eigentlich ein Nachtfalter ist.
Thelonious Monk gehört zusammen mit Sonny Rollins der Holzschnitt im November/Dezember 2012. Darauf abgebildet sind zwei afrikanische Gesichter (Foto, r.), die das Thema des Kalenders gut abschließen: In dem Titel „I Want To Be Happy“ will Schäfer die Wünsche für das nächste Jahr zusammenfassen.
Am 4. Dezember, ist das Kunstwerk von 11 bis 18 Uhr beim offenen Atelier „Ulle Hees und Freunde“, Friedrich-Engels-Allee 191a, zu besichtigen. Bestellen kann man den signierten Kalender unter jorgo@jorgo-art.de