Gut für Wuppertal Johanniter bitten um Spenden für Notfallrucksäcke

Der Verband sammelt Spenden auf Gut für Wuppertal.

Für Ausrüstung der Schulsanitäter mit Notfallrucksäcken bittet der Verband um Spenden.

Foto: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V./Michael Bellaire

Ein verknackster Knöchel, eine offene Wunde – oder auch mal jemand, dem schlecht oder schwindelig geworden ist. Kleinere oder größere Notfälle kommen immer wieder vor, auch im Schulalltag. An 22 Grund- und weiterführenden Schulen im Bergischen Land, zwölf davon in Wuppertal – sind dafür Schulsanitäter im Einsatz. Also Schüler, die eine spezielle Ausbildung gemacht haben und im Schichtdienst für ihre Mitschüler einsatzbereit sind. Ausgebildet werden sie vom Regionalverband Bergisch-Land der Johanniter-Unfall-Hilfe. Die bitten nun auf dem Internetportal „Gut für Wuppertal“ um Spenden, um auch die richtige Ausstattung für die Schüler im Einsatz zu finanzieren.

Die Ausbildung der Schüler findet oft als AG oder im Rahmen einer Projektwoche statt. „Die Schüler lernen dann zum Beispiel, was zu tun ist, wenn sich einer verletzt hat oder jemand nicht mehr atmet“, sagt Saskia Koll, Sprecherin des Verbands. Nach der Ausbildung sind die Schüler in Zweierteams schichtweise im Einsatz, um im Notfall Mitschülern zu helfen. 

In vielen Schulen steht aber nur ein kleiner Erste-Hilfe-Kasten zur Verfügung. Der lässt sich schlecht transportieren – etwa wenn die Schulsanitäter auch auf Schulfesten unterwegs sind – und ist oft auch nur mit dem allernötigsten befüllt. Die Rucksäcke, die die Johanniter an den Schulen zur Verfügung stellen, enthalten eine erweiterte Erste-Hilfe-Ausstattung. Mit mehr Pflastern und Kühlbags, Verbänden, manchmal einem Stethoskop oder einem Beatmungsbeutel. Zudem sind sie aus hygienischem Material, das sich auch abwischen lässt.

Acht Schulen warten derzeit auf ihre Ausbildungseinheiten und im Anschluss auf einen solchen Rucksack. Zwei möchte der Verband auf Vorrat halten, weil immer wieder Schulen einen neuen Sanitätsdienst einführen möchten.

Dabei geht es nicht nur darum, im Notfall jemanden zu haben, der helfen kann – bei größeren Notfällen zumindest, bis der Rettungsdienst eintrifft. Der Schulsanitätsdienst ist auch ein Weg, Schüler schon früh an das Thema Erste Hilfe heranzuführen. „Es ist ein Projekt, das Schüler stark machen und Hemmungen bei der Ersten Hilfe abbauen soll“, sagt Saskia Koll.

Viele Menschen kommen erst beim Führerschein zum ersten Mal in Kontakt mit Informationen, was im Notfall zu tun ist. Die Hoffnung sei, dass die früheren Erfahrungen dafür sorgen, dass die Hemmschwelle zu helfen auch später niedriger sei.