Jung träumt von einem Tanzzentrum im Schauspielhaus
Stadt-Chef spricht sich für Tanz-Nutzung aus.
Wuppertal. „Wuppertal muss eine Tanzstadt bleiben.“ Klarer konnte das Bekenntnis des Oberbürgermeisters nicht sein: Als das Tanztheater Wuppertal am Donnerstagabend im ausverkauftem Opernhaus in die neue Spielzeit — in die nunmehr 40. Saison — startete, unterstrich Peter Jung nicht nur die (weltweite wie lokale) Bedeutung des Pina-Bausch-Ensembles. Er gab auch ein klares Signal Richtung Schauspielhaus: Sein Traum sei ein Tanzzentrum.
Wie die WZ berichtete, wird derzeit politisch über zwei mögliche Varianten diskutiert: Das Schauspielhaus, das dringend saniert werden müsste und vor zwei Monaten geschlossen wurde, könnte der neue Standort des Von der Heydt-Museums oder aber ein internationaler Tanztempel werden. Für beide Visionen fehlt der Stadt jedoch das Geld — in beiden Fällen jeweils rund 40 Millionen Euro.
In seiner Rede vor der Aufführung des Pina-Bausch-Stücks „Palermo, Palermo“ nahm Jung sowohl das Land — vertreten durch den NRW-Kulturstaatssekretär Bernd Neuendorf — als auch potenzielle Wuppertaler Mäzene in die Pflicht. Auch sie waren zahlreich präsent: Vor begeisterten Tanztheater-Fans und Repräsentanten aus Wirtschaft, Kultur und Politik mahnte der Oberbürgermeister, dass alle an einem Strang ziehen müssten. „Man kann träumen und eine Vision haben — wenn alle das wollen“, so Jung. Auch diese Botschaft war deutlich: Die Stadt hofft auf Geld aus verschiedenen Kanälen — aus der Kasse der Europäischen Union, aber auch von Bund, Land und Stiftungen.
Neuendorf griff diesen Hinweis zwar nicht konkret auf, betonte in seinem anschließenden Grußwort jedoch ebenfalls die Verdienste des Wuppertaler Ensembles: Er lobte die „phantastische Erfolgsgeschichte“.
“ Mehr zur Eröffnung der neuen Spielzeit in der Samstagausgabe der WZ Wuppertal auf der Kulturseite.