Theaterpädagogin Andrea Freudenthaler lässt die Kinder gewähren, hilft aber, wenn man die Ideen besser umsetzen kann. „Das ist cool“, jubelt Semian und dreht immer wieder einen Plastikstock, der so ein seltsames Geräusch erzeugt: So könnte der Wal klingen. Andere lassen Glasperlen in Blechschüsseln und Kuchenformen hüpfen — das hört sich interessant an und erfordert viel Geschick. „Ich spreche gerne alle Sinne an — manche Kinder erreicht man dadurch besser“, sagt Andrea Freudenthaler.

Rund 600 Teilnehmer in mehr als 60 Kursen betreut das Kinder- und Jugendtheater pro Jahr. Am 8. September feiert die Theaterschule ihr zehnjähriges Bestehen. Geschäftsführerin Barbara Sydow: „Es war schon immer das Profil des Kinder- und Jugendtheaters, Theater nicht nur für, sondern auch mit Kindern zu machen.

Es gibt Kurse jeglicher Art und für alle Altersgruppen. Für Einsteiger empfehlen sich die Workshops, bei denen Kinder an einem Nachmittag ausprobieren können, ob ihnen das Theaterspielen Spaß macht. Da geht es noch nicht darum, ein Stück zu proben, sondern erst einmal Körper und Stimme zu entdecken. Barbara Sydow: „Theaterspielen ist ein Handwerk.“ Sprechen und Agieren wollen gelernt sein. Und zu Beginn stehen oft Ferien- oder Wochenkurse.

Im Inszenierungskurs kann man weitermachen und sich danach in den Theaterclubs Rampenlichter und Lampenfieber bewerben. Da werden Stücke erarbeitet und die Jugendlichen sind an Bühnenbild, Kostümen und Technik beteiligt. Neuerdings gibt es sogar einen Kurs für Erwachsene im Probesaal an der Margaretenstraße.