Jung verteidigt Döppersberg-Pläne vor Immobilienbesitzern
Immobilieneigentümer kritisieren die Sperrung der B 7.
Wuppertal. Näher kann man an einem wichtigen Thema eigentlich gar nicht dran sein: Im Intercity-Hotel, nur einen Steinwurf entfernt von der großen Baugrube, diskutierten die Mitglieder des Vereins Haus + Grund Wuppertal und Umland, vormals Elberfeld, mit Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) über den Umbaus des Döppersbergs.
Der Anlass des Mitgliedertreffens der Haus- und Grundeigentümer war zwar die Jahreshauptversammlung des Vereins, doch mit dem Döppersberg wurde ein Thema im öffentlichen Teil aufgegriffen, das auch einige Nichtvereinsmitglieder anlockte. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Lutz Fürup informierte Peter Jung über die weiteren Schritte des Umbaus und Details der Planungen zum Beispiel zum Busbahnhof und der überdachten Einkaufspassage am Bahnhof.
Jung präsentierte eine Computersimulation, auf der die künftigen Verkehrswege der Autofahrer sowie der Nutzer von Bus und Bahn in bewegten Bildern zu erkennen waren. „Die Steigung vom Schwebebahnhof bis zum Eingang des Bahnhofs beträgt 2,78 Meter. Das ist auch mit dem Rollator zu schaffen“, sagte Jung. Zuversichtlich zeigte er sich auch, was den Zeitplan angeht. Mit der Sperrung der B 7 ab dem 21. Juli beginnt die heiße Bauphase.
Dass die Sperrung der B 7 weiterhin die Gemüter erregt, wurde in der anschließenden Diskussion deutlich. Ein Hausbesitzer befürchtete gar, dass die Wortmannstraße vom Verkehr abgeschnitten werde. Speziell die Verkehrssituation in der Südstadt wurde skeptisch hinterfragt. Peter Jung gab Entwarnung für die Wortmannstraße, die über verschiedene Wege erreichbar bleibe, und versprach, dass Parkkonzept zum Beispiel für die Weststraße, Distelbeck, Dessauerstraße und Adersstraße ülufberprüfen zu lassen. Besonders die Geschäftsleute wünschen sich, dass während der B 7-Sperrung die Anwohnerparkplätze in diesem Bereich bis 17 Uhr freigegeben werden.
Auch um Verbeserungen für die Anwohner der Wolkenburg will Jung sich bemühen. So sei die Stadt mit Aldi über die Mitnutzung des Parkplatzes an der Wolkenburg im Gespräch. Auf eine mögliche Erhöhung der Grundsteuer B in den kommenden Jahren angesprochen, meinte Jung, dass er dies angesichts der nicht vorhersehbaren Haushaltslage der Stadt nicht kategorisch ausschließen könne. Einen Zusammenhang zwischen der Kostenentwicklung des Döppersbergs und der Grundsteuer gebe es allerdings nicht, weil der Umbau aus dem Investitionshaushalt finanziert werde.