Justizschulen willkommen — aber „bitte keine Forensik“
Bei der Grundsteinlegung am Mittwoch an der Parkstraße forderte Oberbürgermeister Jung (CDU) den Ausbau der L 419.
Wuppertal. Der Regen kam zwischenzeitlich quer, aber die Stimmung war bestens: Mittwoch stand die Grundsteinlegung für den Bau der neuen Justizvollzugsschule NRW und der Landesfinanzschule NRW an der Parkstraße auf dem Programm und alle waren gekommen: Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) nutzte die Gelegenheit und sagte natürlich brav „Danke“ für das millionenschwere Bauprojekt, das mehr als 500 Schülern Platz bietet.
An die Adresse von Thomas Kutschaty (SPD), NRW-Justizminister, und Norbert Walter-Borjans, NRW-Finanzminister, sagte Jung im prominent besetzten Festzelt: „Die Justizschulen sind uns herzlich willkommen, aber bitte ersparen Sie uns eine Forensik in Wuppertal.“ Wieder Applaus. Bekanntlich ist 2011 die nagelneue Jugendjustizvollzugsanstalt (500 Haftplätze) auf dem Areal an der Parkstraße errichtet worden. Und so legte Jung launig nach: „Wir wünschen uns natürlich auch den Ausbau der L 419.“ Wieder gab es Zustimmung im Publikum. Was die Landesregierung im zuweilen weit entfernt wirkenden Düsseldorf dazu sagt, ist noch offen. Bei der Anreise dürften die beiden Minister jedoch gemerkt haben, dass die Parkstraße nicht eben eine ideale Zu- und Abfahrt darstellt.