Kein Licht am Ende des Tunnels
Auf der A 46 ist ein Ende der Baustellen nicht abzusehen. Ab 2017 soll die Sicherheit in der Galerie Hansastraße verbessert werden.
Wuppertal. Droht Wuppertal 2017 der nächste Megastau auf der A 46? In seiner turnusgemäßen Baustellenkonferenz kündigte der Landesbetrieb Straßenbau NRW für das kommende Jahr eine sicherheitstechnische Aufrüstung der Galerie Hansastraße zwischen den Anschlussstellen Elberfeld und Katernberg an.
In Wuppertal läuten allein schon bei dieser Ankündigung alle Alarmglocken, denn die Erinnerungen an die kilometerlangen Staus beim Ausbau des Lärmschutzes in diesem Abschnitt der A 46 sind noch frisch. Auf einer Länge von 577 Metern ist die A 46 in Fahrtrichtung Düsseldorf überdacht. 2004 wurde die Galerie Hansastraße, die ebenfalls dem Lärmschutz dient, in Betrieb genommen.
Über den Sinn der sicherheitstechnischen Aufrüstung gibt es keine Diskussionen, über den Zeitpunkt der Verbesserung der Sicherheit schon, denn seit 2014 ist der Verkehr in der Stadt wegen der Sperrung der B 7 und des Döppersbergs ohnehin an der Grenze ihrer Belastbarkeit.
„Es wird keine Großbaustellen auf der A 46 vor der Öffnung der B 7 geben. Diese Zusage von Straßen NRW liegt mir vor“, sagt Wuppertals Oberbürgermeister Andreas Mucke. Das gelte auch für die seit längerem zurückgestellten Lärmschutzmaßnahmen in Höhe Wichlinghausen. Damit soll erst zum Ende 2017 begonnen werden, so Mucke.
Mario Korte, Baustellenkoordinator von Straßen NRW
„Die Galerie Hansastraße und die Galerie Sternenberg sind zwar an einer Seite offen, sie müssen aber betriebstechnisch und sicherheitstechnisch wie Tunnel behandelt werden“, sagt Mario Korten, Baustellenkoordinator von Straßen NRW. Um die Galerien auf den geforderten Stand zu bringen, müssen sie mit einer Beleuchtung ausgestattet werden. Zudem sollen die Fluchtwege gekennzeichnet werden. 2017 ist die Galerie Hansastraße an der Reihe, die Galerie Sternenberg wird später folgen.
„Wir stehen mit der Stadt in engem Kontakt“, sagt Korte. Baummaßnahmen auf der A 46 werde Straßen NRW möglichst solange vermeiden, bis die Stadt die B 7 wieder freigegeben habe. Man benötige zwar gewisse Vorlaufzeiten, sei aber durchaus flexibel. Die Stadt Wuppertal geht davon aus, dass die Durchfahrt auf der B 7 ab Sommer 2017 wieder möglich ist. Die Tiefbauarbeiten sind bisher voll im Zeitplan.
Der Kiesbergtunnel hat seine sicherheitstechnische Aufrüstung schon im vergangenen Jahr hinter sich gebracht. Ende 2014 war die Betriebserlaubnis abgelaufen, weil die Sicherheitsbestimmungen im Tunnel nicht erfüllt waren. Im vergangenen Jahr wurden im Tunnel Beleuchtung, Fluchtwege und Fahrbahnführung nachgebessert. Mit Erfolg.
„Für den Kiesbergtunnel liegt jetzt sogar eine unbefristete Betriebsgenehmigung vor“, sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke und freut sich über diese Entwicklung. Bisher waren Stadt und Land davon ausgegangen, dass spätestens 2030 eine umfangreichere Modernisierung mit Kosten in zweistelliger Millionenhöhe erforderlich sein würde. Selbst über eine Schließung des Tunnels aus Kostengründen wurde daher schon laut nachgedacht.
„Der Kiesbergtunnel wird nun wie alle anderen Tunnel in regelmäßigen Abständen auf seine Sicherheit überprüft. Man muss sich das als eine Art Tunnel-Tüv vorstellen. Eine zeitliche Begrenzung ist in der nun erteilten Betriebserlaubnis für den Kiesbergtunnel nicht mehr enthalten“, bestätigt Mario Korte.