KLASSE! Mit Experten-Hilfe weg von der Zigarette
Die WZ sucht Wuppertaler Klassen, die rauchfrei werden wollen. Wer das schafft, gewinnt einen gemeinsamen Tagesausflug.
Wuppertal. Die gute Nachricht ist: Immer weniger Jugendliche rauchen. Die schlechte: Jeder sechste tut es noch immer. Und wer einmal angefangen hat, für den wird die Zigarette schnell zur teuren und lästigen Gewohnheit. Denn so richtig cool ist Rauchen schon lange nicht mehr — auch nicht heimlich auf dem Schulhof.
Die Westdeutsche Zeitung, die Barmenia Versicherungen und das Wuppertaler Lungenzentrum am Petrus-Krankenhaus schreiben deshalb einen Wettbewerb unter allen Wuppertaler KLASSE!-Klassen der Jahrgänge acht bis zehn aus. Wer in diesem Schuljahr am Schulprojekt der WZ teilgenommen hat, teilnimmt oder noch teilnehmen wird, kann sich darum bewerben, als komplette Klassse innerhalb von sechs Monaten rauchfrei zu werden.
Zentral dabei: In der Klasse muss mindestens ein Schüler rauchen, und alle Raucher müssen wirklich aufhören wollen. Unter allen Bewerbern wählen wir drei Klassen aus, die im Wettbewerb gegeneinander antreten. Die rauchenden Schüler werden vom Chefarzt des Wuppertaler Lungenzentrums, Dr. Justus de Zeeuw, betreut und können spezielle Sportangebote nutzen. Die Nichtraucher unterstützen sie bei der Entwöhnung.
Als Lohn für die Mühen gibt es nicht nur mehr Geld in der Tasche, eine bessere Haut und mehr Puste beim Sport — die Barmenia Versicherungen spendieren der gesamten Gewinnerklasse außerdem einen tollen Tagesausflug, zum Beispiel zu einem Hochseilklettergarten.
Die Teilnehmerklassen werden aber auch zu Journalisten: Einmal im Monat recherchieren und schreiben sie über ein Thema rund ums Rauchen: Wie gefährlich sind die Wasserpfeifen Shisha? Warum fängt man an zu rauchen? Warum haben Raucher schlechtere Haut? Die Artikel erscheinen in der WZ.
„Man kann keinen Raucher zum Aufhören zwingen“, weiß Dr. Justus de Zeeuw. „Man kann ihn aber durch einfühlsame Gespräche dazu bewegen, es selbst zu wollen und den Weg dahin zu finden.“
Weil die ersten zwei Wochen die kritischsten sind, begleitet de Zeeuw die Jugendlichen in dieser Zeit auch telefonisch. In der WZ können die Raucher zudem ein kleines Tagebuch auf ihrem Weg zum Nichtraucher veröffentlichen. Kann es eine bessere Motivation geben, vom Nikotin loszukommen?