Klingelholl: Bürohaus soll Rangierlärm abschirmen
Künftig wird eine Gebäudedurchfahrt aufs ESW-Gelände führen. Die Arbeiten für den Neubau sollen Mitte 2018 beginnen.
Barmen. Auf dem Betriebsgelände von städtischem Eigenbetrieb Straßenreinigung Wuppertal (ESW) und Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) am Klingelholl 80 stehen in Kürze die nächsten Veränderungen an: Das Verwaltungsgebäude am westlichen Rand wird — zunächst zum Teil — abgerissen, um Platz für einen Neubau zu machen. Die Entkernung beginnt im Januar, ab März werden dann auch die Außenmauern eingerissen. „Wir werden das Haus erst einmal zu zwei Dritteln abreißen“, erklärt Martin Bickenbach, Geschäftsführer des ESW. „Denn wir brauchen den Geländebereich als Baufeld für den Neubau.“
Dieser Neubau wird das Aussehen des Geländes verändern: „Wir docken an den Mehrfamilienhäusern an der Straße Klingelholl an und es wird dann in L-Form über die jetzige Einfahrt bis dahin reichen, wo wir jetzt abreißen“, erklärt Bickenbach.
Das bedeutet, dass es keine Einfahrtsstraße aufs Gelände mehr geben wird. Stattdessen wird der Weg durch eine Toreinfahrt führen. „Diese Form der Bebauung dient auch dem Schallschutz“, so Bickenbach.
„Das wird auch für die Anwohner eine Verbesserung darstellen. Das Gebäude werde verhindern, dass die Geräusche durch das Hin- und Herfahren und Rangieren der Fahrzeuge vom Gelände bis auf die Straße zu hören sind. Hier sind nicht nur die Kehrmaschinen des ESW zu Hause, in der Werkstatt auf dem Gelände wird auch der gesamte Fuhrpark von ESW, AWG und Stadt der Stadt gewartet und repariert, insgesamt 670 Fahrzeuge, darunter Müllautos, Kleinkehrmaschinen, Sonderfahrzeuge und zahlreiche Pkw.
Das Werkstatt- und Sozialgebäude mit einem neuen Sanitärbereich war das erste Gebäude, das auf dem Gelände neu errichtet wurde: Im September wurde es eröffnet. Denn der ESW krempelt seit Herbst 2015 seinen 27 700 Quadratmeter großen Betriebshof umfassend um, investiert dafür insgesamt 24,2 Millionen Euro.
Es begann mit dem Abriss des Parkhauses, dann verschwand das Verwaltungshaus, an dessen Stelle jetzt die neue Werkstatt errichtet wurde. Weil das Gelände einst aufgeschüttet wurde, mussten für eine stabile Neubebauung zunächst zahlreiche Pfähle in den Boden getrieben werden.
Das gilt auch für den jetzt anstehenden Neubau eines Verwaltungsgebäudes. Die Pfahlgründungen dafür sollen Mitte des Jahres beginnen, das gesamte Gebäude soll dann Ende 2019 fertig sein.
Der Rest des noch stehenden Hauses wird anschließend ebenfalls abgerissen. An dessen Stelle wird ein neues Parkhaus errichtet — für Dienst-Pkw des ESW und Kontrollfahrzeuge sowie die Privatautos der Mitarbeiter. „Wir müssen ohnehin eine Mauer zur Schule hin bauen“, erklärt Martin Bickenbach. Weil Parkplätze knapp seien, hätten sie sich entschieden, dann auch wieder ein Parkhaus zu bauen.
Parallel werden die Lagerhalle für das Winterstreusalz erneuert (die WZ berichtete), die Tiefgarage unter dem neuen Sozialgebäude saniert und die Parkflächen für die Fahrzeuge des ESW erneuert. Nach Abschluss aller Bauarbeiten werden — voraussichtlich 2020 die Außenanlage wieder hergerichtet.