Kohlegrill in der Wohnung: Die Kripo geht von einem Unfall aus
Fünf Verletzte an der Uellendahler Straße: Eltern sollen den Grill zwischenzeitlich auf den Balkon der Mietwohnung gestellt haben. Tödliches Gas zog ins Badezimmer.
Uellendahl. Die gute Nachricht zuerst: Die 29 Jahre alte Frau, die am Montag in einer Mietwohnung an der Uellendahler Straße (Nähe Gathe) eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten hat, ist laut Polizei außer Lebensgefahr. Wie berichtet, war die Wuppertalerin am Montagabend in eine Aachener Spezialklinik gebracht worden. Dort wurde die Frau erfolgreich mit Sauerstoff beatmet.
Der Grund für die Vergiftung sorgte auch am Dienstag noch für jede Menge Gesprächsstoff in Wuppertal: Mutter (61) und Vater (66) der Frau sollen zuvor in der gemeinsamen Wohnung einen Kohlegrill angezündet haben. Mittlerweile geht die Kripo davon aus, dass die Eltern den Grill zwischenzeitlich auf den Balkon gestellt haben.
Von dort sei das unsichtbare und lebensgefährliche Kohlenmonoxid durch ein gekipptes Fenster ins Bad gezogen. Dort habe sich die Tochter aufgehalten und sei schwer vergiftet worden.
Statt von strafrechtlich relevanter Fahrlässigkeit, geht die Kripo deshalb „nur“ von einem Unfall aus. Wie berichtet, waren auch die Eltern wegen Rauchgasvergiftungen in Wuppertal behandelt worden. Zwei Feuerwehrleute, die bei dem Rettungseinsatz leicht verletzt worden waren, sind schon wieder im Dienst. Die 29-Jährige befindet sich weiterhin in der Aachener Klinik.