Turmterrassen im Nordpark Der Toiletten-Krimi
Meinung · Viele Besucher des Nordparks in Barmen wünschen sich die Öffnung der Toiletten.
Wenn die Blase drückt, sollten die Wuppertaler, die den Nordpark besuchen, es sich nicht länger verkneifen müssen, bis sie wieder zurück zu Hause sind oder dass sie gar ihre Notdurft in den Büschen verrichten. Es ist niemandem zu vermitteln, dass die Stadt es über einen so langen Zeitraum nicht schafft, eine Vereinbarung mit den Betreibern der Turmterrassen schriftlich festzuhalten. Denn die Toiletten sind fertig – nur eben abgeschlossen, bis die Stadt ihre Unterschrift unter den Vertrag setzt, der schon mündlich lange zuvor vereinbart worden ist. Toilettennutzung gegen rund 18 Parkplätze für die Gäste der Turmterrassen, sobald diese öffnen, hieß es. In die Pötte gekommen ist man anscheinend nicht.
Der Status quo ist besonders ärgerlich für Eltern, die mit ihren Kindern in dem Barmer Park unterwegs sind, oder für ältere Menschen, die die Blase unter Umständen auch nicht allzu lange Zeit im Zaum halten können. Woran es hackt, ist nicht erkennbar. Schon im März dieses Jahres erklärte Stadtkämmerer Johannes Slawig der WZ, dass man sich grundsätzlich einig sei. Der Gesprächsfaden zwischen der Stadt und dem Geschäftsführer der Turmterrassen ist intakt. Doch ein Ergebnis gibt es bislang nicht.
18 Parkplätze als Deal für die Öffnung der Toiletten und ihre Instandhaltung scheint doch ein fairer Deal zu sein. So äußern sich auch Bürger immer wieder kritisch über die verquere Situation. Wolfgang Ellinghaus erklärte jüngst in der neuen WZ-Serie „Jetzt rede ich“, dass die Lösung des Problems doch vor der Nase liege. Das sei alles nicht mehr nachvollziehbar, beklagt er wie viele Wuppertaler. Publikumsverkehr soll es ab dem nächsten Jahr in den Turmterrassen geben.
Für die Parkbesucher muss es aber deutlich früher eine Lösung für die drückende Blase geben.