Von der Heydt-Museum Auch in Zukunft große Ausstellungen im Von der Heydt

Jahreshauptversammlung des Kunst- und Museumsvereins stand im Zeichen der Rekapitalisierung.

 Das Von der Heydt-Museum.

Das Von der Heydt-Museum.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Auch in Zukunft wird es große Ausstellungen im Von der Heydt-Museum geben. Davon ist Kulturdezernent Matthias Nocke überzeugt. Nach der finanziell bedingten Absage der Frankreich-Ausstellung waren die Konsolidierung und Rekapitalisierung wichtige Themen der Jahreshauptversammlung des Kunst- und Museumsvereins (KMV) Anfang dieser Woche. KMV-Vorsitzender Dr. Joachim Schmidt-Hermesdorf: „Das tiefste Tal ist überwunden.“

Das Frankreich der Aufklärung sollte die letzte große Ausstellung von Museumsdirektor Gerhard Finckh sein, der im April 2019 in den Ruhestand geht. Im Mai kam die abrupte Absage. Zu groß waren die Sorgen vor zu geringen Einnahmen bei zu hohen Aufwendungen. Aufgelaufene Verluste aus früheren Ausstellungen hatten die Rücklagen angegriffen, ein weiterer Fehlschlag hätte die gemeinnützige Von der Heydt-Museums GmbH vor die Wand gefahren.

Deren Gesellschafter - Jackstädt-Stiftung, Brennscheidt-Stiftung, Kunst- und Museumsverein - sind mit der Stadt in einem Kooperationsvertrag verbunden, der festlegt, dass sich die Stadt um Museumsgebäude und Personal, die GmbH um das Ausstellungsgeschäft kümmert. Nun stellt sich die GmbH strategisch neu auf und sucht nach neuen Geldern.

Am Montag sagte die Stadtsparkasse zu, ihre Zuwendungen um 100 000 Euro zusätzlich in den Jahren 2019 bis 2021 aufzustocken. Außerdem habe Gerhard Finckh durch Leihgaben für eine Ausstellung in Parma 100 000 Euro einbringen können, so Nocke. Die Stadt selbst wolle im Doppelhaushalt 2020/21 „verwaltungsseitig an den Stellenplänen und Personalkosten etwas machen“. Weitere Positiva: Die gerade angelaufene Ausstellung zu Paula Modersohn-Becker scheine ein Publikums- und bei kleinem Budget auch ein Kassen-Erfolg zu werden.

Beides erhofft man sich auch von „Blockbuster - Museum“ (ab Oktober), einer Ausstellung zu Else Lasker-Schüler 2019 sowie einer Friedrich Engels-Ausstellung, die im September 2020 beginnen soll. Engels soll auch in der Von der Heydt-Kunsthalle gewürdigt werden. Dort startet diesen September die Ausstellung über Bogomir Ecker, 2019 stellen Wuppertaler Künstler ihre Arbeiten aus. Schmidt-Hermesdorf: „Wir hoffen, bis Ende 2019 wieder etwa 600 000 Euro Kapital zu haben.“ Man habe schon Ideen, zwei große Ausstellungen im Jahr im Von der Heydt-Museum werde es aber wohl nicht mehr geben.  mws