Bewegende Momente in Acryl
Ähnliche Themen, eigene Ansätze – Backstubengalerie zeigt ein Wuppertaler Doppel.
Wuppertal. In ihrer Malerei spürt Nataly Hahn dem besonderen Augenblick nach. Es geht ihr um Momente des Träumens, der Sehnsucht und der Reflexion. Tanzende, Reisende und Wartende sind auf ihren Bildern in expressiver Farbigkeit zu sehen. Hahn arbeitet mit Acrylfarbe, teilweise auch Spachtelmasse, die sie mit Sand vermengt. So erreicht sie oftmals eine raue, porige Oberfläche. Auffällig ist jedoch, dass die Menschen auf den Bildern stets den gleichen leeren Blick haben, ob sie träumen, tanzen oder warten. Nach erfülltem Leben sieht das weniger aus, es hinterlässt eher einen beklemmenden Eindruck. Die mit "Strandgut" betitelten Bilder sind hingegen in hellen, beigen Farbtönen gehalten. Dort arbeitet Hahn auch Pappe und feine Tuchstücke ein und ergänzt mit blauer Ölkreide farbige Akzente.
Yvonne Lutterkordt befasst sich in ihren Acryl-Bildern mit den Formen, Veränderungen und fließenden Bewegungen in der Natur und entsprechend dazu mit der Gestalt und den Bewegungen des menschlichen Körpers. Mit wenigen Linien deutet sie einen liegenden weiblichen Akt an und setzt kraftvolle Farbfelder hinein. Vor einem angedeuteten Fenster zeigt sie schemenhaft eine tanzende Figur. Der Hintergrund bleibt spärlich bemalt, die Farbe ist teilweise wieder abgeschabt, sodass die Materialität der Leinwand durchscheint.
In einer Serie von drei Bildern gestaltet Lutterkordt zudem abstrakte Strukturen, die an Naturphänomene erinnern und zugleich Assoziationen an den menschlichen Körper zulassen. Auch in ihren Keramiken, die vor allem die weibliche Brust zeigen, beweist die Künstlerin ein feines Formgefühl.