Kultur BKG zeigt zum Jubiläum ihren „Bilderfundus“

Ausstellung ist bis zum 17. November zu sehen und zeigt Werke aus einem langen Zeitabschnitt.

Michael Hannert, Andrea Bruns, Krzysztof Juretko und Michael Alles (v.l.)

Foto: Schwartz, Anna (as)

Regelmäßig zeigt die Bergische Kunstgenossenschaft Werke ihrer Mitglieder, und das Kolkmannhaus ist dafür inzwischen ihr fester Ort. Mit dieser verlässlichen Präsenz kommt viel zusammen: Große Namen haben sich ebenso angesammelt wie ein beträchtlicher Fundus. Betrachtet werden soll er ja - und kann es nun in neuer Auswahl: Werke von 25 Künstlern sind noch bis zum 17. November in der Hofaue zu sehen.

„Bilderfundus“ ist denn auch der Titel und wird damit weder konkret noch exklusiv. Es sind Bilder aus einem langen Zeitabschnitt: Zu den ältesten zählen Exponate aus den Sechziger Jahren, Radierungen von Johannes Birkhölzer von 2013 zu den jüngsten. Bei aller Vielfalt zeigt sich schnell: Viele haben sich auch in der Öffentlichkeit längst einen Namen gemacht oder sogar Geschichte geschrieben. Enric Rabasseda, Hans-Jürgen Hiby oder Willi Kannenberg sind nur einige Beispiele dafür. K. H. Steckelings wiederum wurde mit Fotos von Pina Bausch berühmt, von denen aus der Zeit in der „Lichtburg“ heute zwei zu sehen sind.

Die Hängung
gibt Struktur

„Was wir von den älteren Künstlern haben“, so umreißt Michael Alles die Auswahl zur Schau. Wie er betreuen wechselnde BKG-Mitglieder die Ausstellung zu den Öffnungszeiten (samstags und sonntags, 14 bis 17 Uhr). So allgemein dieses Prinzip, so sehr versucht doch die Hängung etwas Struktur zu geben. „Wie ein i-Punkt“, schmunzelt Alles bei zwei Werken, deren Anordnung mit etwas Fantasie diesen Buchstaben erkennen lässt, eine Lithografie von Reiner Storck und einen Siebdruck von Irmhild Löffert-Kresse. Mit ihren Entstehungsjahren, 1990 beziehungsweise 2005, liegen beide weit auseinander. Gemeinsamkeit aber und damit heute Grund für die nahe Anordnung: die gezielte Beschäftigung mit der braunroten Farbe Siena.

So stechen im Raum so manche „Paare“ ins Auge, die es nicht wirklich sind, deren Kombinierung an der Wand sich aber anbietet. Ein Beispiel sind zwei Bilder von Kurt Luhn einerseits, von Iro Sohn andererseits: Beide fallen durch ihre streng geometrische Abstraktion auf. Auch das älteste Bild der Schau, der Farbsiebdruck „Fossilienfeld“ von Heim Kampmann-Hervest aus dem Jahr 1965, ist wohl wegen einer gewissen optischen Ähnlichkeit neben einer Radierung von 2000 platziert; sie stammt von Prof. Sabine Tschierschky.

Der Fundus wird weiter anwachsen, so hochwertig wie vielfältig. 2020 wird die BKG bereits 115 Jahre alt, und die Ausstellung zum Festjahr wird dazu ohne Themenvorgabe weitere Einblicke geben. Bis dahin kommt sicher nochmals einiges dazu.