Ausstellung „Sculptured Costumes Maria Callas“
Nikos Floros verwebt Getränkedosen zu einzigartiger Kunst.
Er schafft einzigartige Kostümskulturen und Porträts historischer Persönlichkeiten, verwandelt dazu Alltagsmaterialien in eine Art surreale Pop Art. Der mehrfach ausgezeichnete und international anerkannte Künstler Nikos Floros verwebt aus recycelten Getränkedosen gewonnene, unzählig viele, feine Streifen in einem patentierten Verfahren zu Bildern, Roben, Schuhen: Filigrane High Heels oder schlanke Boots, aus denen Aluschnürsenkel Luftschlangen gleich hervor sprießen. Vor 15 Jahren kam Floros in einem Supermarkt in New York City, „einem modernen Konsumtempel mit seiner Philosophie des ‚ich kaufe, also bin ich’“ die Idee dazu. Aspekte wie Recycling und Klimaschutz spielen in seinen Werken also durchaus eine Rolle. Die Farben ergeben sich aus dem Motiv. Entsprechend wählt der Künstler die Dosenmarken aus, gefärbt wird nicht.
Die Schau „Sculptured Costumes Maria Callas“ thematisiert die Verbindung von Maria Callas und Medea. Auf vier schwarz-weiß gehaltenen Bildern ist der Kopf der Callas zu sehen, mal mit einem übergroßen Diamanten, der für ihre Stimme steht, mal mit einem Tierschädel, der an das Goldene Vlies erinnert. Den brennenden, blutgetränkten Mantel der rachelüsternen Medea, hat Floros gefertigt, ebenso ihr Kleid und das Hochzeitsempfangskostüm. Hinzu kommen zwei prachtvolle, blutrote Robenskulpturen, von Elizabeth I. und Lady Macbeth – auch sie leidenschaftlich-grausame Personen der (Literatur-)Geschichte Mehr als 5000 Dosen hat der Künstler für das Gewand der englischen Königin gebraucht und mehrere Jahre Arbeit.
In etlichen großen Häusern dieser Welt hat Nikos Floros seine prunkvollen Objekte und Bilder gezeigt, in Wuppertal feierten sie ihre Deutschland-Premiere, von hier reisen sie nach Düsseldorf. mws