Figur von Lüpertz bei Tony Cragg

Das Werk aus Bronze erinnert an einen Sagenhelden.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Eine imposante Bronzefigur des Düsseldorfer Künstlers Markus Lüpertz steht seit Donnerstag im oberen Teil des Skulpturenparks Waldfrieden von Tony Cragg. „Paris sans bras“ (Paris ohne Arme), so der Titel des Werks von 2004, erinnert an den gleichnamigen Königssohn aus der griechischen Mythologie, der den trojanischen Krieg provozierte.

Die Figur erhebt sich zur monumentalen Größe von mehr als vier Metern. Doch er ist ein verstümmelter Sagenheld mit einem halben Arm - der Rest ist glatt abgetrennt —, auf kurzen, stämmigen Beinen und mit einem roten Fußabdruck auf dem Oberschenkel. Das, was vielleicht einmal als Lorbeerkranz seinen Kopf krönte, löst sich in matschige Reste auf. Das ändert aber nichts an der wuchtigen Wirkung: Die gegenständliche Skulptur gibt zumindest diesem Teil des Parks, in dem vorwiegend abstrakte Werke stehen, ein anderes Gesicht.

Lüpertz (72), der sich selbst gern als exzentrischen Malerfürsten inszeniert, ist nicht unumstritten. So wurde er im „Spiegel mal als „Liberace der heftigen Malerei“ bezeichnet. Aber er gehört gleichwohl zu den bekanntesten und gefragtesten Künstlern der Gegenwart.